Nachdem ich am letzten Sonntag gut aber leider richtig krank in Frankfurt gelandet bin, habe ich nun die Ausgaben alle aufaddiert.
Die Kosten für den Schaden am Auto wurden bereits von der deutschen Versicherung ohne zu zögern erstattet und wurden auch mit erfasst.
Meine Schätzung nach ca. 3/4 des Urlaubs war ca. 4700€ und das entspricht fast der Realität: Es sind 4660€ zusammengekommen.
Hätte man den Urlaub mit 2 Personen gemacht, dann hätte man sich die Kosten für das Mieten des Autos (ca. 500€) und die Benzinkosten (ca. 600€) teilen können und wäre dann ca. auf 4100€ pro Person gekommen.
Kosten
Da der Urlaub bald zu Ende geht, stellt sich natürlich die Frage nach den Kosten. Ich habe mal ganz grob überschlagen und eine Zahl im Kopf. Was glaubt ihr, was dieser 6 wöchige Urlaub gekostet hat, mit allen drum und dran. Auflösung gibt es dann, wenn ich wieder zuhause bin und die Zahlen aufaddiert habe. Also, haut rein - abstimmen kostet nichts :-)
Kosten
Sonntag, 24. Oktober 2010
Sonntag, 17. Oktober 2010
Langstreckenflug von Auckland nach Seoul
Der Transport von der Stadt zum Airport lief zwar problemlos, der Flieger allerdings hatte 40 Minuten Verspätung. Bei 18 Stunden Aufenthalt in Seoul war mir das allerdings relativ egal. Als ich zum Handgepäck-Scanner komme, sieht ein Mitarbeiter in meiner Papiertüte die Klopapier-Rolle, die ich im Hostel eingesteckt hatte (mir sind die Taschentücher ausgegangen :-( ) und man konnte in seinem grinsenden Gesicht ablesen: "Was hat der nur im Flieger vor....".
Im Flieger gabs natürlich wieder das Bibimbap - so weit ich überhaupt was geschmeckt habe, ist das zwar nicht schlecht, aber sättigen tut das Reisgericht kaum. Nur gut, dass es beim zweiten Essen Gulasch gegeben hat und ich mittlerweile gar nichts mehr geschmeckt habe - so konnte ich wirklich alles auf dem Tablett aufessen - HaHa :-D
In Seoul angekommen muss man sich erstmal durchfragen, wo der Korean Air Arrival Stand ist. Das war gar nicht so einfach zu finden - so gross ist der Flughafen. Ich musste sogar einen Terminal-Wechsel mit dem Zug machen. Mein Gepäck habe ich gleich durchchecken lassen nach Frankfurt und muss mich wenigsten da drum nicht mehr kümmern.
Am Korean Air Stand angekommen wird erstmal ein Hotel zugewiesen, das ca. 30 Minuten vom Flughafen entfernt ist. Ich war gar nicht böse drum, dass wir etwas weiter gefahren sind, so sieht man wenigstens etwas von der Stadt - allerdings beginnt es hier bereits um 18 Uhr zu dämmern. Ich kann aber beruhigt sagen, dass dies keine Stadt ist, wo ich mehrere Tage besuchen würde.
Auf der Fahrt zum Hotel (endlich wieder Rechtsverkehr :-D ) konnte ich kein wirklich mir bekanntes Auto erkennen - die einzige Marke, die ich kannte und ab und zu gesehen habe, war Honda. Wir überqueren die Incheon Brücke, die über 12km lang ist und 2009 erst fertig gestellt wurde.
Im Hotel gibt es Gutscheine für Abendessen und Frühstück am Buffet und darüberhinaus auch noch Essensgutscheine am Airport für morgen. Das nenne ich doch mal Luxus.
Mit der koreanischen Technikverliebtheit kann ich im Zimmer nicht mal einen Schalter für das Licht finden. Ich musste bei der Rezeption anrufen, bis ich rausgefunden habe, dass eine Einheit neben dem Bett mit vielen vielen Knöpfen drauf u.a. auch das Licht steuert, aber kein Hinweis auf Licht gegeben wird. Das Ding war schwerer zu bedienen als unsere Fahrkartenautomaten der DB :-D
Das Dinner-Buffet bot sehr viel Asien-Food. Da hatte ich irgendwie gar keine Lust drauf - allerdings war das Frühstücksbüffet super üppig. Nun weiß ich auch, wie die Asiaten Riesen-Garnelen essen: sie beißen einfach rein ohne irgendwas zu pulen. Die harte Schale spucken sie einfach wieder aus - Ähem.
Ich habe es doch tatsächlich geschafft, mit meiner Erkältung (die übrigens durch den Flug nicht besser geworden ist) und der Zeitverschiebung 6 Stunden an einem Stück zu schlafen und mich dem deutschen Schlaf-Zeitfenster etwas zu nähern. Nur noch ein bloody 12 Stunden Flug nach Frankfurt - den kriege ich irgendwie auch noch rum. Um 23:00 Uhr werde ich dann hoffentlich in Nürnberg aufschlagen.
Im Flieger gabs natürlich wieder das Bibimbap - so weit ich überhaupt was geschmeckt habe, ist das zwar nicht schlecht, aber sättigen tut das Reisgericht kaum. Nur gut, dass es beim zweiten Essen Gulasch gegeben hat und ich mittlerweile gar nichts mehr geschmeckt habe - so konnte ich wirklich alles auf dem Tablett aufessen - HaHa :-D
In Seoul angekommen muss man sich erstmal durchfragen, wo der Korean Air Arrival Stand ist. Das war gar nicht so einfach zu finden - so gross ist der Flughafen. Ich musste sogar einen Terminal-Wechsel mit dem Zug machen. Mein Gepäck habe ich gleich durchchecken lassen nach Frankfurt und muss mich wenigsten da drum nicht mehr kümmern.
Am Korean Air Stand angekommen wird erstmal ein Hotel zugewiesen, das ca. 30 Minuten vom Flughafen entfernt ist. Ich war gar nicht böse drum, dass wir etwas weiter gefahren sind, so sieht man wenigstens etwas von der Stadt - allerdings beginnt es hier bereits um 18 Uhr zu dämmern. Ich kann aber beruhigt sagen, dass dies keine Stadt ist, wo ich mehrere Tage besuchen würde.
Auf der Fahrt zum Hotel (endlich wieder Rechtsverkehr :-D ) konnte ich kein wirklich mir bekanntes Auto erkennen - die einzige Marke, die ich kannte und ab und zu gesehen habe, war Honda. Wir überqueren die Incheon Brücke, die über 12km lang ist und 2009 erst fertig gestellt wurde.
Im Hotel gibt es Gutscheine für Abendessen und Frühstück am Buffet und darüberhinaus auch noch Essensgutscheine am Airport für morgen. Das nenne ich doch mal Luxus.
Mit der koreanischen Technikverliebtheit kann ich im Zimmer nicht mal einen Schalter für das Licht finden. Ich musste bei der Rezeption anrufen, bis ich rausgefunden habe, dass eine Einheit neben dem Bett mit vielen vielen Knöpfen drauf u.a. auch das Licht steuert, aber kein Hinweis auf Licht gegeben wird. Das Ding war schwerer zu bedienen als unsere Fahrkartenautomaten der DB :-D
Das Dinner-Buffet bot sehr viel Asien-Food. Da hatte ich irgendwie gar keine Lust drauf - allerdings war das Frühstücksbüffet super üppig. Nun weiß ich auch, wie die Asiaten Riesen-Garnelen essen: sie beißen einfach rein ohne irgendwas zu pulen. Die harte Schale spucken sie einfach wieder aus - Ähem.
Ich habe es doch tatsächlich geschafft, mit meiner Erkältung (die übrigens durch den Flug nicht besser geworden ist) und der Zeitverschiebung 6 Stunden an einem Stück zu schlafen und mich dem deutschen Schlaf-Zeitfenster etwas zu nähern. Nur noch ein bloody 12 Stunden Flug nach Frankfurt - den kriege ich irgendwie auch noch rum. Um 23:00 Uhr werde ich dann hoffentlich in Nürnberg aufschlagen.
Freitag, 15. Oktober 2010
Tag 38: Der letzte Tag
Heute steht ein Inselausflug in den Hauraki Gulf nach Tiritiri Matangi auf dem Programm. Ich hatte den Ausflug ja schonmal versucht zu machen, ich war aber am falschen Tag dort.
Um 9 Uhr ging die Fähre - ich war zwar rechtzeitig da, habe aber kurzfristig entschieden, nicht mitzufahren, da meine Erkältung erwachsen geworden ist :-( Anstatt habe ich beschlossen, in der Stadt etwas rumzubummeln und kurz darauf ist mir das linke Ohr zugegangen - eeek. Ich habe den Rest des Tages im Bett verbracht.
Tja, leider gibts auch solche Tage - es ist zwar nicht schön, bei 6 Wochen Urlaub ist das aber verschmerzbar.
Das Einzige, was ich heute gesehen habe, war ein riesen riesen Schiffskreuzer, der neben der Tiritiri Matangi-Fähre angelegt hatte. Das war schon beeindruckend in dem kleinen Hafen.
Um 9 Uhr ging die Fähre - ich war zwar rechtzeitig da, habe aber kurzfristig entschieden, nicht mitzufahren, da meine Erkältung erwachsen geworden ist :-( Anstatt habe ich beschlossen, in der Stadt etwas rumzubummeln und kurz darauf ist mir das linke Ohr zugegangen - eeek. Ich habe den Rest des Tages im Bett verbracht.
Tja, leider gibts auch solche Tage - es ist zwar nicht schön, bei 6 Wochen Urlaub ist das aber verschmerzbar.
Das Einzige, was ich heute gesehen habe, war ein riesen riesen Schiffskreuzer, der neben der Tiritiri Matangi-Fähre angelegt hatte. Das war schon beeindruckend in dem kleinen Hafen.
Donnerstag, 14. Oktober 2010
Tag 37 - Antarctic Center und Inselwechsel
Heute ist Inselwechsel angesagt, d.h. Koffer packen. Ich frage mich, wie ich die ganzen Sachen nach Hause bringen soll, denn das Zelt werde ich in Auckland auch noch irgendwie in den Koffer packen müssen. Ich bin sowohl Gewichtstechnisch, als auch Platztechnisch an der Grenze. Aber irgendwie gehts dann doch immer. Ich hole einfach ein paar Traveller, die sich beim Zumachen auf den Koffer setzen :-D
Von Christchurch aus finden im Sommer viele Expeditionen in die Antarktis statt. Gerade hat hier der Sommer begonnen und die ersten Maschinen haben bereits diese Woche versucht, Antarktis anzufliegen, mussten aber aus wettertechnischen Gründen wieder umdrehen. Das Wetter ist dort wohl noch wechselhafter als hier in Neuseeland :-) Es bietet sich natürlich an, für Touristen ein Antarcic Center nach Christchurch zu bauen - eine Art Freizeitpark; aber doch irgendwie anders. Die Homepage vom Antarctic Center ist mal richtig schlecht, aber von dem Video bekommt man einen ganz guten Eindruck. Das Antarctic Center ist gleich neben dem Airport und die Fahrt vom Cathedral Square zum Center kostenfrei.
Ich schleppe also das ganze Gepäck ca. 1km vom Backpacker zum Cathedral Platz. Das Antarctic Center ist schnell erreicht und man kann dort das Gepäck wegsperren - als ob das Leute öfters machen würden :-D
Als ich ankomme, ist gerade Fütterzeit für die kleinen Zwergpinguine, die ich bereits in Oamaru in Wildlife anschauen durfte. Zum Anschauen der Tiere ist es hier natürlich viel besser und man durfte sie fotografieren. Ist schon witzig, wie die im Wasser rumwuseln.
Es gibt dort eine Art Klimakammer, in der die Temperatur auf -8 Grad gekühlt wird. Überall liegt hier Schnee und alle halbe Stunde wird ein Antarktik-Sturm simuliert, indem mit Ventilatoren extremer Wind erzeugt wird. Die Windtemperatur geht dann auf -18 Grad runter. Man bekommt Jacken gestellt und muss Überschuhe anziehen, damit der Schnee nicht schmutzig wird :-) Das ganze hat optimal zu meiner beginnenden Erkältung gepasst :-D
Was auch ganz witzig war: Es wurde hier in das umliegende Gelände die Landschaft so modelliert, wie sie teilweise in der Antarktis zu finden ist. Im sogenannten Hagglund, einem Gefährt mit Ketten, das dort verwendet wird, geht man auf die Piste und wird ordentlich durchgeschüttelt.
Neben einige weitere sehr gut aufbereitete Informationen kann man sich auch noch einen Film auf einer riesen Leinwand ansehen. 4 Stunden kann man sich hier locker aufhalten.
Ein Shuttle Bus bringt mich letztlich zum Airport, der nicht weit entfernt ist. Das Einchecken war witzig: Es gibt (neben dem normalen Check-In) Automaten, wo man seinen Namen und die Flugnummer eintippt. Das musste ich gleich ausprobieren. Der Automat spuckt dann die Boarding-Card aus. Das Gepäck gibt man dann noch an einem Stand auf und das war es. Keiner will einen Pass sehen. Sowas habe ich auch noch nicht erlebt. Auch der Flug ist ohne Turbulenzen. In Auckland bringt mich der Airport Express in die Stadt. Es ist hier gleich 10 Grad wärmer als in Christchurch.
Um kurz nach 20 Uhr kann ich mein Zelt wieder aufnehmen, kurz in Supermarkt und Schlafen gehen, wenn das hier an der belebten Strasse überhaupt geht.
Mittwoch, 13. Oktober 2010
Resümee zum zweiten Teil der Reise
Morgen um 17:40 Uhr ist der Rückflug nach Auckland und ich möchte, da ich nur noch heute etwas mehr Zeit habe, nochmal einen Rückblick auf die Rundreise der Südinsel wagen. Es ist ganz schön viel passiert:
In Christchurch gelandet, bin ich relativ schnell nach Kaikoura gefahren und hatte erstmal Pech, dass die Wal-Tour ausgefallen ist. Ich konnte dafür aber einen tollen Küstenwanderweg gehen mit den tollen Bergen von Kaikoura immer im Blick. Die Wal-Tour am nächsten wolkenfreien Tag hat zwar stattgefunden, aber Wale haben wir leider nicht gesehen - dafür Delfine. Es war dennoch eine toller Ausflug. Das Wetter hat es auf der Südinsel wesentlich besser mit mir gemeint, als auf der Nordinsel und ich konnte in den Marlborough Sounds nach einer langen Regenperiode dort einen herrlichen Ausflug auf dem Queen Charlotte Track verbringen. Während ich auf dem Weg zum Abel Tasman Park nicht so tolles Wetter hatte (was weiter aber nicht schlimm war), war im Abel Tasman ein neuer Höhepunkt erreicht und die Marlborough Sounds nochmal vom Sightseeing-Effekt überboten. Es ging am nächsten Tag im Abel Tasman so herrlich weiter. Da für den Folgetag Regen angesagt war, fahre ich weiter und hatte die Begegnung mit der Quasselstrippe. Die Westküste war natürlich wie bereits gedacht, sehr nass - ich konnte aber dennoch einen einigermaßen guten Blick auf den Franz-Josef Gletscher erhaschen, insbesondere von Peters Pool, wo sich der Gletscher super drin gespiegelt hat. Beim Fox-Gletscher hatte ich leider nicht mehr soviel Glück und ich startete bis nach Wanaka durch, wo ich Tags darauf super Wanderungen am Lake Wanaka bei strahlendem Sonnenschein durchführen konnte. Da gutes Wetter für das Fjordland verhergesagt wurde, bin ich gleich bis nach Te Anau durchgestartet und wurde vom Wetter im Doubtful Sound etwas enttäuscht. Doch der nächste Tag entschädigte alles, denn ich hatte KEINE Wolke im Milford Sound - es war überwältigend und mit Abstand der Beste Tag im ganzen Urlaub. Nach diesem Tag hat mir der Antrieb etwas gefehlt und ich bin auf die 3. Neuseeländische Insel - Stewart Island - gekommen, wo ich Tags darauf einen herrlichen Tag verbringen konnte bei Sonnenschein pur mit exotischen Vögeln. Es war in meinem persönlichen Ranking zusammen mit dem Abel Tasman Platz 2.
Der Weg führte mich dann von Bluff nach Dunedin auf die Halbinsel Otago, die einen Touch von der Nordinsel hatte mit ihren grünen Hügeln. Es folgte eine herrliche Stadtbesichtigung in Oamaru mit Pinguine am Abend und der besten Übernachtung. Wieder bei den Bergen (Mount Cook) angekommen hat mich das schlechte Wetter eingeholt und man hat den Riesen kaum gesehen. War es am nächsten Tag am Lake Tekapo noch richtig kaltes und schlechtes Wetter, war es am gleichen Tag auf der Banks Peninsula traumhaft. Dies setzte sich auch am nächsten Tag fort, wo ich die beiden Bergstrassen auf der Halbinsel und um Christchurch gefahren bin und am Abend im Thermalbad von Hanmer Springs relaxen durfte. Da die Wal-Tour erneut ausgefallen ist, musste ich umdisponieren und habe mich in Christchurch umgesehen, um am nächsten Tag die wahnsinnig schöne TranzAlpine Eisenbahn-Tour mitgemacht habe, die den Aufenthalt auf der Südinsel abgerundet hat. Ein Sightseeing-Stadtbummel in der grössten Stadt der Südinsel darf natürlich nicht fehlen.
Viele Leute, die man befragt, finden die Südinsel viel schöner als die Nordinsel. Meistens stammen diese Leute allerdings von einem relativ flachen Land und sind fasziniert von den Bergen. Für uns Bergverwöhnte würde ich den Unterschied nicht ganz so krass sehen - es hängt vieles auch eben vom Wetter ab. Da ich auf der Südinsel wesentlich besseres Wetter hatte und die Südinsel mit ihren traumhaften Nationalparks Fjordland, Abel Tasman und Stewart Island sowie mit den Marlborough Sounds punktet (dabei habe ich den Westland Nationalpark kaum gesehen, weil Wolkenverhangen) fällt mein Fazit eindeutig Pro Südinsel aus.
In Summe waren beide Inseln und der komplette Urlaub traumhaft.
In Christchurch gelandet, bin ich relativ schnell nach Kaikoura gefahren und hatte erstmal Pech, dass die Wal-Tour ausgefallen ist. Ich konnte dafür aber einen tollen Küstenwanderweg gehen mit den tollen Bergen von Kaikoura immer im Blick. Die Wal-Tour am nächsten wolkenfreien Tag hat zwar stattgefunden, aber Wale haben wir leider nicht gesehen - dafür Delfine. Es war dennoch eine toller Ausflug. Das Wetter hat es auf der Südinsel wesentlich besser mit mir gemeint, als auf der Nordinsel und ich konnte in den Marlborough Sounds nach einer langen Regenperiode dort einen herrlichen Ausflug auf dem Queen Charlotte Track verbringen. Während ich auf dem Weg zum Abel Tasman Park nicht so tolles Wetter hatte (was weiter aber nicht schlimm war), war im Abel Tasman ein neuer Höhepunkt erreicht und die Marlborough Sounds nochmal vom Sightseeing-Effekt überboten. Es ging am nächsten Tag im Abel Tasman so herrlich weiter. Da für den Folgetag Regen angesagt war, fahre ich weiter und hatte die Begegnung mit der Quasselstrippe. Die Westküste war natürlich wie bereits gedacht, sehr nass - ich konnte aber dennoch einen einigermaßen guten Blick auf den Franz-Josef Gletscher erhaschen, insbesondere von Peters Pool, wo sich der Gletscher super drin gespiegelt hat. Beim Fox-Gletscher hatte ich leider nicht mehr soviel Glück und ich startete bis nach Wanaka durch, wo ich Tags darauf super Wanderungen am Lake Wanaka bei strahlendem Sonnenschein durchführen konnte. Da gutes Wetter für das Fjordland verhergesagt wurde, bin ich gleich bis nach Te Anau durchgestartet und wurde vom Wetter im Doubtful Sound etwas enttäuscht. Doch der nächste Tag entschädigte alles, denn ich hatte KEINE Wolke im Milford Sound - es war überwältigend und mit Abstand der Beste Tag im ganzen Urlaub. Nach diesem Tag hat mir der Antrieb etwas gefehlt und ich bin auf die 3. Neuseeländische Insel - Stewart Island - gekommen, wo ich Tags darauf einen herrlichen Tag verbringen konnte bei Sonnenschein pur mit exotischen Vögeln. Es war in meinem persönlichen Ranking zusammen mit dem Abel Tasman Platz 2.
Der Weg führte mich dann von Bluff nach Dunedin auf die Halbinsel Otago, die einen Touch von der Nordinsel hatte mit ihren grünen Hügeln. Es folgte eine herrliche Stadtbesichtigung in Oamaru mit Pinguine am Abend und der besten Übernachtung. Wieder bei den Bergen (Mount Cook) angekommen hat mich das schlechte Wetter eingeholt und man hat den Riesen kaum gesehen. War es am nächsten Tag am Lake Tekapo noch richtig kaltes und schlechtes Wetter, war es am gleichen Tag auf der Banks Peninsula traumhaft. Dies setzte sich auch am nächsten Tag fort, wo ich die beiden Bergstrassen auf der Halbinsel und um Christchurch gefahren bin und am Abend im Thermalbad von Hanmer Springs relaxen durfte. Da die Wal-Tour erneut ausgefallen ist, musste ich umdisponieren und habe mich in Christchurch umgesehen, um am nächsten Tag die wahnsinnig schöne TranzAlpine Eisenbahn-Tour mitgemacht habe, die den Aufenthalt auf der Südinsel abgerundet hat. Ein Sightseeing-Stadtbummel in der grössten Stadt der Südinsel darf natürlich nicht fehlen.
Viele Leute, die man befragt, finden die Südinsel viel schöner als die Nordinsel. Meistens stammen diese Leute allerdings von einem relativ flachen Land und sind fasziniert von den Bergen. Für uns Bergverwöhnte würde ich den Unterschied nicht ganz so krass sehen - es hängt vieles auch eben vom Wetter ab. Da ich auf der Südinsel wesentlich besseres Wetter hatte und die Südinsel mit ihren traumhaften Nationalparks Fjordland, Abel Tasman und Stewart Island sowie mit den Marlborough Sounds punktet (dabei habe ich den Westland Nationalpark kaum gesehen, weil Wolkenverhangen) fällt mein Fazit eindeutig Pro Südinsel aus.
In Summe waren beide Inseln und der komplette Urlaub traumhaft.
Tag 36: Sightseeing in Christchurch
Heute morgen hat es bei der Auto-Rückgabe keine Schwierigkeiten gegeben. Es sind genau 3714 km zusammengekommen in 19 Tagen. Zusammen mit der Nordinsel (2852 km) sind es in 35 Tagen 6566 km.
Eine Apollo-Mitarbeiterin hat mich zum Flughafen gebracht, von wo aus ich mit dem Bus in die Stadt zurückgefahren bin. Man erreicht den Flughafen leicht und schnell (mit dem Auto 20 Minuten) und somit ist der Bus mit 7,50$ relativ günstig.
Um kurz vor 9 Uhr bin ich schon wieder an der Cathedral, um die sich hier alles dreht. Ich mache einen Stadtrundgang - vom Reiseführer empfohlen und komme u.a. durch Parks und ins Museum.
Fast jeden Tag um 13 Uhr kommt der Wizard (er hat ein schwarzes Gewand und einen Zauberhut auf), stellt sich auf eine Leiter als Rednerpult und zieht über alles her, was ihm gerade einfällt. Angeblich war er mal Soziologie-Professor.
Ich hatte Glück und der Wizard kam heute. Es war ziemlich lustig, denn er hat über Amerikaner, Kinder, Liebschaften, Bürokraten, Lügen, Religion und was weiß ich alles polemisiert - und das super lustig mit starken Gesten.
Nach einer halben Stunde hat er eine Bibelstelle scheinbar etwas unpräzise formuliert und ist über Jesus hergezogen und ein anderer Gottesredner, der auch scheinbar täglich an dem Platz ist, hat sofort eingegriffen und es entstand sogar ein Handgemenge, so dass die Polizei einschreiten musste. Als sich die Gemüter etwas beruhigten ging es nochmal eine halbe Stunde weiter. Ich habe auch Videos gedreht, die ich von hier aus leider nicht hochladen kann; aber es sind einige Bilder in der Galerie dabei.
Als ich später ins Hostel zurückkam, war ich noch nicht lange zurück und auf dem Bett gesessen, als plötzlich die Wände das Wackeln angefangen hat. Es war nicht schlimm, hat etwa 10 Sekunden gedauert und war genau um 16:44 Uhr. Es war eindeutig ein Erdbeben. Ich hätte geschätzt, dass es ein leichtes Beben war - ich hatte mich ja zu keiner Zeit irgendwie unsicher gefühlt - vielleicht 3.5 - 4 hätte ich geschätzt. Als ich später auf der Geoseite nachgeschaut habe, war tatsächlich um genau der Zeit ein Beben angegeben. Es hatte eine 5 auf der Richterskala!!!! Das hätte ich nicht gedacht. Als ich dann in die Küche gegangen bin und zwei Leute gefragt habe, ob sie was gemerkt hätten, meinten sie: nö. Sie sind während der Zeit rumgelaufen. Interessant, denn wir hatten heute früh bereits eins mit 4.1, das ich auch nicht gespürt habe.
Als ich dann mit der Hostel-Managerin gesprochen habe, hat sie etwas von dem Stark-Beben von vor 6 Wochen erzählt: Da es Nachts war, haben die Meisten geschlafen. Man wurde aufgeweckt, durch einen ohrenbetäubenden Lärm, gemischt aus dem Erdbeben selbst, Gläser und Tassen, die zerbrochen sind, Kamine, die eingefallen sind (es sind immer wieder Steine aufs Dach gefallen, eine ganze Zeit lang), das Holzhaus hat durch das Wackeln natürlich Lärm verursacht, Gegenstände, die sich durch das Beben im Raum bewegt haben (Kühlschrank z.B. war in einem komplett anderen Zimmer) usw. Da wegen Brandgefahr sofort automatisch zentral für ganz Christchurch der Strom abgeschaltet wird, war es Stockdunkel (nicht mal Strassenlaternen waren an) und sie hat erzählt, dass sie versucht haben, sich im Raum zu bewegen und Unterschlupf zu finden durch Umhertasten. Das hat viele Leute verständlicherweise in Schock versetzt und viele klagen jetzt noch über Psychosen. Viele, so erzählt sie, erschrecken sich noch heute zu Tode, wenn z.B. ein plötzliches lautes Geräusch auftritt, weil sie an das Beben erinnert werden. Leute schlafen schlecht, weil die ursprüngliche sichere Oase - das Bett - jetzt nicht mehr sicher ist. Sie erzählt mir, dass sie von nun an immer eine Taschenlampe in Griffweite haben und auch Notrationen an Wasser neben dem Bett stehen haben. Es ist schon verrückt, wie eine Minute (so lange hat das Starkbeben gedauert) eine ganze Stadt verändern kann. Heute Nacht gibt es, so meinte sie, wieder eine Reihe kleinerer Beben auf das 5,0 heute. Das war bis jetzt immer so, dass ein schwereres Nachbeben mehrere kleinere zur Folge hat :-(
Nun soll es aber genug sein, denn Christchurch ist ansonsten eine tolle Stadt mit vielen Attraktionen.
Eine Apollo-Mitarbeiterin hat mich zum Flughafen gebracht, von wo aus ich mit dem Bus in die Stadt zurückgefahren bin. Man erreicht den Flughafen leicht und schnell (mit dem Auto 20 Minuten) und somit ist der Bus mit 7,50$ relativ günstig.
Um kurz vor 9 Uhr bin ich schon wieder an der Cathedral, um die sich hier alles dreht. Ich mache einen Stadtrundgang - vom Reiseführer empfohlen und komme u.a. durch Parks und ins Museum.
Fast jeden Tag um 13 Uhr kommt der Wizard (er hat ein schwarzes Gewand und einen Zauberhut auf), stellt sich auf eine Leiter als Rednerpult und zieht über alles her, was ihm gerade einfällt. Angeblich war er mal Soziologie-Professor.
Ich hatte Glück und der Wizard kam heute. Es war ziemlich lustig, denn er hat über Amerikaner, Kinder, Liebschaften, Bürokraten, Lügen, Religion und was weiß ich alles polemisiert - und das super lustig mit starken Gesten.
Nach einer halben Stunde hat er eine Bibelstelle scheinbar etwas unpräzise formuliert und ist über Jesus hergezogen und ein anderer Gottesredner, der auch scheinbar täglich an dem Platz ist, hat sofort eingegriffen und es entstand sogar ein Handgemenge, so dass die Polizei einschreiten musste. Als sich die Gemüter etwas beruhigten ging es nochmal eine halbe Stunde weiter. Ich habe auch Videos gedreht, die ich von hier aus leider nicht hochladen kann; aber es sind einige Bilder in der Galerie dabei.
Als ich später ins Hostel zurückkam, war ich noch nicht lange zurück und auf dem Bett gesessen, als plötzlich die Wände das Wackeln angefangen hat. Es war nicht schlimm, hat etwa 10 Sekunden gedauert und war genau um 16:44 Uhr. Es war eindeutig ein Erdbeben. Ich hätte geschätzt, dass es ein leichtes Beben war - ich hatte mich ja zu keiner Zeit irgendwie unsicher gefühlt - vielleicht 3.5 - 4 hätte ich geschätzt. Als ich später auf der Geoseite nachgeschaut habe, war tatsächlich um genau der Zeit ein Beben angegeben. Es hatte eine 5 auf der Richterskala!!!! Das hätte ich nicht gedacht. Als ich dann in die Küche gegangen bin und zwei Leute gefragt habe, ob sie was gemerkt hätten, meinten sie: nö. Sie sind während der Zeit rumgelaufen. Interessant, denn wir hatten heute früh bereits eins mit 4.1, das ich auch nicht gespürt habe.
Als ich dann mit der Hostel-Managerin gesprochen habe, hat sie etwas von dem Stark-Beben von vor 6 Wochen erzählt: Da es Nachts war, haben die Meisten geschlafen. Man wurde aufgeweckt, durch einen ohrenbetäubenden Lärm, gemischt aus dem Erdbeben selbst, Gläser und Tassen, die zerbrochen sind, Kamine, die eingefallen sind (es sind immer wieder Steine aufs Dach gefallen, eine ganze Zeit lang), das Holzhaus hat durch das Wackeln natürlich Lärm verursacht, Gegenstände, die sich durch das Beben im Raum bewegt haben (Kühlschrank z.B. war in einem komplett anderen Zimmer) usw. Da wegen Brandgefahr sofort automatisch zentral für ganz Christchurch der Strom abgeschaltet wird, war es Stockdunkel (nicht mal Strassenlaternen waren an) und sie hat erzählt, dass sie versucht haben, sich im Raum zu bewegen und Unterschlupf zu finden durch Umhertasten. Das hat viele Leute verständlicherweise in Schock versetzt und viele klagen jetzt noch über Psychosen. Viele, so erzählt sie, erschrecken sich noch heute zu Tode, wenn z.B. ein plötzliches lautes Geräusch auftritt, weil sie an das Beben erinnert werden. Leute schlafen schlecht, weil die ursprüngliche sichere Oase - das Bett - jetzt nicht mehr sicher ist. Sie erzählt mir, dass sie von nun an immer eine Taschenlampe in Griffweite haben und auch Notrationen an Wasser neben dem Bett stehen haben. Es ist schon verrückt, wie eine Minute (so lange hat das Starkbeben gedauert) eine ganze Stadt verändern kann. Heute Nacht gibt es, so meinte sie, wieder eine Reihe kleinerer Beben auf das 5,0 heute. Das war bis jetzt immer so, dass ein schwereres Nachbeben mehrere kleinere zur Folge hat :-(
Nun soll es aber genug sein, denn Christchurch ist ansonsten eine tolle Stadt mit vielen Attraktionen.
Dienstag, 12. Oktober 2010
Tag 35 - TranzAlpine
Von gestern gibts noch eine lustige Story: Hab ich nicht den Salzburger, den ich ein paar Tage zuvor in Twizel kennengelernt habe, mitten in Christchurch wiedergetroffen. Das gibts nicht. Das ist der Wahnsinn.
Naja, heute musste ich allerdings bald aufstehen, da ich um 7 Uhr zur TranzAlpine Tour abgeholt werde. Der Shuttle Service holt mich ab und fährt noch in er ganzen Innenstadt rum bis der Bus voll ist. Um 8:15 Uhr gings dann los, der Zug rollt mit vielen Touristen an Bord. Der Zug geht von Küste zu Küste - von Christchurch nach Greymouth und folgt teilweise der Autoroute.
Bei Darfield, wo das Epizentrum des schweren Bebens war und der Zug durchrollt, mussten wir ganz langsam drüberrollen, da das Gleisbett scheinbar noch nicht hundertprozentig repariert wurde. Der Zug windet sich hoch zum Arturs Pass auf über 700m und gibt immer wieder super Blicke auf Schluchten, Flüsse und Gebirge frei. Eine tolle Fahrt, denn wir hatten auch noch blendenden Sonnenschein, und zwar überall. Man hat einen festen Platz an einem 4er Tisch. Ich sitze bei zwei US-Amerikaner-Paar aus New York, wo sie die ganze Zeit an ihrem Amazon Kindle rumfummelt. Ich finde das Gerät gar nicht so schlecht, aber auf so einer Sightseeing Fahrt die ganze Zeit zu lesen - naja, jedem das seine. Die Amerikaner waren auch nicht sehr redefreudig (auch untereinander nicht) - zum Glück waren am Nachbartisch Neuseeländer gesessen, die cool waren. Sie waren aus Christchurch und haben leider bei dem Beben ihr Haus verloren. Nicht, dass das Haus beschädigt wurde, sondern der Untergrund ist jetzt instabil und das Haus muss abgerissen werden. Die US Amerikaner waren feine Leute und ich konnte es mir nicht verkneifen, sie zu fragen, ob sie mit dem Campervan unterwegs sind (ich wusste genau, dass die NICHT so reisen :-) ). Da hat sie sich ganz schön echauffiert - HaHa :-D
Man kann in dem Zug in ein Abteil gehen, das offen ist und als Aussichtsplattform dient. Dort habe ich mich meistens aufgehalten und mit einer Polin, die in Luxemburg lebt, angefreudet. In Greymouth angekommen, gehen wir ein Ründchen und trinken im Zug auf dem Rückweg Wein - Hicks. Witzigerweise hat sie exakt den gleichen Flugplan nach Frankfurt mit der gleichen Airline wie ich - nur einen Tag später. Sie ist also auch 18 Stunden in Seoul in einem Hotel. Ich habe zu ihr gesagt, sie soll unters Bett schauen - da hinterlasse ich ihr eine Nachricht (wenn sie ins gleiche Hotel/ins gleiche Zimmer kommt :-D ).
Montag, 11. Oktober 2010
Tag 34 - Hanmer Springs und Christchurch
Da ich gestern vergessen habe, die thermischen Quellen zu fotografieren, bin ich nochmal hingefahren und habe das nachgeholt. Vom Wetter her war gestern ja alles dabei, als ich in den Pools gelegen bin: Sonnenschein, Regen, Hagel und Schnee!!! Der Wind hat wohl gedreht von Nordwest auf Südwest und kommt somit vom Pol und sofort kühlt es ab und bringt schlechtes Wetter. Der Wahnsinn.
Drei der Thermalpools kommen ungefiltert von den heißen Quellen und werden lediglich in der Temperatur etwas begrenzt. Die Folge ist, dass die etwas schwefelhaltig riechen, dafür aber über 40 Grad erreichen.
Neues Thema. Eines ist in Neuseeland ganz wichtig: Alternativen zu kennen. Auf dem Plan stand heute eigentlich nochmal auf die Wal-Tour in Kaikoura zu gehen. Bevor ich losgefahren bin, habe ich in Kaikoura angerufen und gefragt, ob die Touren heute stattfinden. ALLE Touren wurden heute gestrichen, meinte sie, weil die See zu rau ist. Also muss ich umdisponieren. Als Alternativ-Programm habe ich mir die TranzAlpine Tour ausgesucht. Ein krönender Neuseeland-Abschluss, da er einen Streifzug durch das ganze Land erlaubt und für morgen herrlichster Sonnenschein im ganzen Land vorhergesagt wird. Die TranzAlpine Tour ist eine Küste-zu-Küste Zugfahrt von Christchurch nach Greymouth und wieder zurück über den Arthurs Pass.
Das Ziel ist also für heute Christchurch, wo ich gegen Mittag aufschlage. Wäre in dem Backpacker, wo ich ab morgen bin, noch etwas für heute freigewesen, so hätte ich das Auto bereits heute abgeben können. Es war aber voll belegt, so dass ich das Auto erst Mittwoch früh (bis 9 Uhr möglich) abgebe. Ich komme in einen (noch schöneren) Backpacker 3 Strassen weiter unter (10 Minuten zu Fuss in die Stadt :-) ). Perfekt.
Ich laufe ziellos in der Stadt umher, um mir einen Überblick zu verschaffen. Es sind viele Strassen gesperrt, insbesondere aber viele Fußgängerwege, wo man sich nicht sicher ist, ob vielleicht doch noch was einstürzt. Es sind eigentlich ausschliesslich Gebäude mit Backsteinen betroffen, scheinbar ältere Gebäude. Manchmal sieht man, wie z.B. ein gemauerter Kirchturm zwar noch steht, aber abgestützt wird, um Folgeschäden zu vermeiden. Die meisten Gebäude sind allerdings komplett unbeschädigt. Teilweise sind auch Teile einer Strasse gesperrt, wo nichts eingestürzt ist, aber Tiefbau-Arbeiten erledigt werden müssen, wie z.B. Rohre etc. Im Grossen und Ganzen schaut es aber sehr aufgeräumt und organisiert aus. Ich habe einige Bilder von teilweise beschädigten Gebäuden hochgeladen. Es soll aber dabei nicht der Eindruck erweckt werden, dass es überall so aussieht - das Gegenteil ist der Fall. Diese beschädigten Gebäude sind Einzelfälle mit großzügigen Absperrungen. Ganz schlimm hat es die Manchester Street erwischt - scheinbar waren hier viele alte Gebäude. Teilweise ist diese Strasse komplett gesperrt.
Drei der Thermalpools kommen ungefiltert von den heißen Quellen und werden lediglich in der Temperatur etwas begrenzt. Die Folge ist, dass die etwas schwefelhaltig riechen, dafür aber über 40 Grad erreichen.
Neues Thema. Eines ist in Neuseeland ganz wichtig: Alternativen zu kennen. Auf dem Plan stand heute eigentlich nochmal auf die Wal-Tour in Kaikoura zu gehen. Bevor ich losgefahren bin, habe ich in Kaikoura angerufen und gefragt, ob die Touren heute stattfinden. ALLE Touren wurden heute gestrichen, meinte sie, weil die See zu rau ist. Also muss ich umdisponieren. Als Alternativ-Programm habe ich mir die TranzAlpine Tour ausgesucht. Ein krönender Neuseeland-Abschluss, da er einen Streifzug durch das ganze Land erlaubt und für morgen herrlichster Sonnenschein im ganzen Land vorhergesagt wird. Die TranzAlpine Tour ist eine Küste-zu-Küste Zugfahrt von Christchurch nach Greymouth und wieder zurück über den Arthurs Pass.
Das Ziel ist also für heute Christchurch, wo ich gegen Mittag aufschlage. Wäre in dem Backpacker, wo ich ab morgen bin, noch etwas für heute freigewesen, so hätte ich das Auto bereits heute abgeben können. Es war aber voll belegt, so dass ich das Auto erst Mittwoch früh (bis 9 Uhr möglich) abgebe. Ich komme in einen (noch schöneren) Backpacker 3 Strassen weiter unter (10 Minuten zu Fuss in die Stadt :-) ). Perfekt.
Ich laufe ziellos in der Stadt umher, um mir einen Überblick zu verschaffen. Es sind viele Strassen gesperrt, insbesondere aber viele Fußgängerwege, wo man sich nicht sicher ist, ob vielleicht doch noch was einstürzt. Es sind eigentlich ausschliesslich Gebäude mit Backsteinen betroffen, scheinbar ältere Gebäude. Manchmal sieht man, wie z.B. ein gemauerter Kirchturm zwar noch steht, aber abgestützt wird, um Folgeschäden zu vermeiden. Die meisten Gebäude sind allerdings komplett unbeschädigt. Teilweise sind auch Teile einer Strasse gesperrt, wo nichts eingestürzt ist, aber Tiefbau-Arbeiten erledigt werden müssen, wie z.B. Rohre etc. Im Grossen und Ganzen schaut es aber sehr aufgeräumt und organisiert aus. Ich habe einige Bilder von teilweise beschädigten Gebäuden hochgeladen. Es soll aber dabei nicht der Eindruck erweckt werden, dass es überall so aussieht - das Gegenteil ist der Fall. Diese beschädigten Gebäude sind Einzelfälle mit großzügigen Absperrungen. Ganz schlimm hat es die Manchester Street erwischt - scheinbar waren hier viele alte Gebäude. Teilweise ist diese Strasse komplett gesperrt.
Sonntag, 10. Oktober 2010
Tag 33 - Akaroa, Christchurch, Hamner Springs
Die Rundreise geht eigentlich heute zu ende, da sich der Kreis bei Christchurch schließt. Was ab morgen folgt ist Kür. Am Dienstag muss ich das Auto abgeben (heute ist Sonntag) - ich bin also ganz gut durchgekommen :-)
Gestern noch hat mir der Hostel-Eigentümer (er stammt aus Christchurch und ist erst wenige Tage hier auf der Halbinsel) Tipps gegeben zu Verhaltensweisen bei Erdbeben. Rauszugehen vor die Tür ist das Schlechteste, was man machen kann, da sehr viele Kamine einfallen/eingefallen sind und die Gefahr, von einstürzenden Trümmern getroffen zu werden, weit grösser ist, als dass das ganze Haus einfällt. Das Beste, was man machen kann, ist entweder unter einen Türstock zu stellen oder unter einen Tisch zu krabbeln. Nur wenige alte Häuser, die mit Backsteinen gebaut wurden, sind komplett zusammengefallen so meinte er. Die Regierung hat seit Jahrzehnten Auflagen für Neubauten, die Wirkung gezeigt haben. Mit den Feuer-, Wasser-, Blitz-Regeln, die ich von Gonzo mit auf dem Weg bekommen habe und er von Kind auf gelernt hat, sollte also gar nichts passieren. Die Nachbeben kleiner 5 sind hier in Akaroa gar nicht zu spüren, so meint er.
Am Vormittag steht der Rückweg von der Banks Peninsula auf dem Programm, und zwar werde ich die Insel über die Summit Road verlassen, die sich auf dem Gebirgskamm hoch oben entlangschlängelt. Eine Strasse mit hohem Sightseeing-Faktor. Die Otago Peninsula war schon fganz nett; diese Halbinsel ist aber um längen besser, denn die Aussichten auf Akaroa und die Berge waren Spitze. Die Halbinsel bietet noch verschiedenste schöne Strand-Buchten, die mehr oder weniger einfach zu erreichen sind. Ich fahre allerdings zu keiner von ihnen, sondern verlasse die Halbinsel über die SH75 wieder.
Kaum hat man die Halbinsel verlassen, geht es schon wieder hoch auf die nächste Summit Road, die sich am Rand eines versunkenen Kraters hoch oben entlangschlängelt und man einzigartige Blicke auf Christchurch mit dem dahinterliegenden Alpengebirge bekommt. Man muss aber bei allem Sightseeing verdammt auf die Strasse aufpassen, da zig Runner, Mountain-Biker und Rennradler unterwegs sind. Viele lassen ihre Mountain-Bikes hochkarren um dann nur das Downhill-Abenteuer zu geniessen, und zwar über freies Gelände und nicht auf der Strasse.
Diese beiden Strassen von Banks Peninsula und dann über die Summit Road nach Christchurch kann man nicht genug empfehlen. Das war klasse.
Die Strasse endet/mündet schließlich in Sumner, einem Strand-Vorort von Christchurch. Es ist ein herrlicher Ort, der zwischen zwei abgeschirmten Hügeln liegt - die Häuser am Hang hingebaut und alles blüht. Wirklich sehr nett und einige teure Häuser sind hier auch zu sehen.
Nach ein bisschen Sightseeing verlasse ich Christchurch (es hat just das Regnen angefangen) wieder Richtung Hanmer, wo es Thermale Quellen gibt. Plan war, hier im Thermalbad morgen den letzten Tag zu relaxen. Als ich in Hanmer ankomme, war das Wetter so schön, dass ich gleich ins Bad gegangen bin.
Ich treffe eine Frau aus Christchurch, die wegen des Bebens hierherziehen musste - diese Woche wird entschieden, ob ihr Haus abgerissen wird. Ihr Grundstück war nach dem Erdbeben über einen Meter breiter und der Spalt, der sich aufgetan hat, war mit Schlamm gefüllt. Sie war ganz aufgelöst (verständlicherweise), dass ihr Hab und Gut, wo sie soviel Geld und Zeit investiert hat, zerstört ist. Sie ist aber versichert, meinte sie. Als sie bei dem schweren Beben aufgewacht ist, dachte sie, es wäre ein Tier auf dem Dach, das ziemlichen Lärm macht. Es grummelte immer lauter und die Wände wackeln, dass alles kracht - eine ganze Minute lang. Leider war die Frau mitten in der Falte und hat wahrscheinlich einen Schock fürs Leben weg. Als ich ihr erzählt habe, dass ich ab übermorgen in Christchurch bin, meinte sie nur: mutig.
Ich treffe einen weiteren Neuseeländer, dessen Tochter in Christchurch lebt und nächste Woche heiratet. Ich frage ihn auch, wie es in Christchurch zur Zeit aussieht: er meinte nur: nicht zu schlecht. So unterschiedlich sind die Meinungen zu dem Thema.
Gestern noch hat mir der Hostel-Eigentümer (er stammt aus Christchurch und ist erst wenige Tage hier auf der Halbinsel) Tipps gegeben zu Verhaltensweisen bei Erdbeben. Rauszugehen vor die Tür ist das Schlechteste, was man machen kann, da sehr viele Kamine einfallen/eingefallen sind und die Gefahr, von einstürzenden Trümmern getroffen zu werden, weit grösser ist, als dass das ganze Haus einfällt. Das Beste, was man machen kann, ist entweder unter einen Türstock zu stellen oder unter einen Tisch zu krabbeln. Nur wenige alte Häuser, die mit Backsteinen gebaut wurden, sind komplett zusammengefallen so meinte er. Die Regierung hat seit Jahrzehnten Auflagen für Neubauten, die Wirkung gezeigt haben. Mit den Feuer-, Wasser-, Blitz-Regeln, die ich von Gonzo mit auf dem Weg bekommen habe und er von Kind auf gelernt hat, sollte also gar nichts passieren. Die Nachbeben kleiner 5 sind hier in Akaroa gar nicht zu spüren, so meint er.
Am Vormittag steht der Rückweg von der Banks Peninsula auf dem Programm, und zwar werde ich die Insel über die Summit Road verlassen, die sich auf dem Gebirgskamm hoch oben entlangschlängelt. Eine Strasse mit hohem Sightseeing-Faktor. Die Otago Peninsula war schon fganz nett; diese Halbinsel ist aber um längen besser, denn die Aussichten auf Akaroa und die Berge waren Spitze. Die Halbinsel bietet noch verschiedenste schöne Strand-Buchten, die mehr oder weniger einfach zu erreichen sind. Ich fahre allerdings zu keiner von ihnen, sondern verlasse die Halbinsel über die SH75 wieder.
Kaum hat man die Halbinsel verlassen, geht es schon wieder hoch auf die nächste Summit Road, die sich am Rand eines versunkenen Kraters hoch oben entlangschlängelt und man einzigartige Blicke auf Christchurch mit dem dahinterliegenden Alpengebirge bekommt. Man muss aber bei allem Sightseeing verdammt auf die Strasse aufpassen, da zig Runner, Mountain-Biker und Rennradler unterwegs sind. Viele lassen ihre Mountain-Bikes hochkarren um dann nur das Downhill-Abenteuer zu geniessen, und zwar über freies Gelände und nicht auf der Strasse.
Diese beiden Strassen von Banks Peninsula und dann über die Summit Road nach Christchurch kann man nicht genug empfehlen. Das war klasse.
Die Strasse endet/mündet schließlich in Sumner, einem Strand-Vorort von Christchurch. Es ist ein herrlicher Ort, der zwischen zwei abgeschirmten Hügeln liegt - die Häuser am Hang hingebaut und alles blüht. Wirklich sehr nett und einige teure Häuser sind hier auch zu sehen.
Nach ein bisschen Sightseeing verlasse ich Christchurch (es hat just das Regnen angefangen) wieder Richtung Hanmer, wo es Thermale Quellen gibt. Plan war, hier im Thermalbad morgen den letzten Tag zu relaxen. Als ich in Hanmer ankomme, war das Wetter so schön, dass ich gleich ins Bad gegangen bin.
Ich treffe eine Frau aus Christchurch, die wegen des Bebens hierherziehen musste - diese Woche wird entschieden, ob ihr Haus abgerissen wird. Ihr Grundstück war nach dem Erdbeben über einen Meter breiter und der Spalt, der sich aufgetan hat, war mit Schlamm gefüllt. Sie war ganz aufgelöst (verständlicherweise), dass ihr Hab und Gut, wo sie soviel Geld und Zeit investiert hat, zerstört ist. Sie ist aber versichert, meinte sie. Als sie bei dem schweren Beben aufgewacht ist, dachte sie, es wäre ein Tier auf dem Dach, das ziemlichen Lärm macht. Es grummelte immer lauter und die Wände wackeln, dass alles kracht - eine ganze Minute lang. Leider war die Frau mitten in der Falte und hat wahrscheinlich einen Schock fürs Leben weg. Als ich ihr erzählt habe, dass ich ab übermorgen in Christchurch bin, meinte sie nur: mutig.
Ich treffe einen weiteren Neuseeländer, dessen Tochter in Christchurch lebt und nächste Woche heiratet. Ich frage ihn auch, wie es in Christchurch zur Zeit aussieht: er meinte nur: nicht zu schlecht. So unterschiedlich sind die Meinungen zu dem Thema.
Samstag, 9. Oktober 2010
Tag 32 - von Twizel nach Banks Peninsula
Gestern hatte ich noch einen Traveller aus Salzburg getroffen. Auf meine Frage, ob er österreichische oder neuseeländische Berge bevorzuge, meinte er: leichtes Plus für NZ. Ha.
Ich habe Twizel nicht zufällig als Übernachtungsort ausgesucht: Es gibt mir die Möglichkeit, am nächsten Tag noch einmal einen Blick auf Mt Cook (von der Ferne) zu erhaschen. Jedoch war es wie gestern: man hat nur den unteren Teil gesehen. Nächster Stopp war also Lake Tekapo. Der Plan war, entweder dort oder nicht weit davon zu übernachten, denn an diesem (auch wieder) türkisfarbenen Gletschersee gibt es einige schöne Tracks. Auf den Weg dahin hat es leider das Regnen angefangen und nicht nur das, es war sogar Hagel und Schnee dabei!!! Also habe ich die alte neuseeländische Regel ausgepackt: 10 Minuten warten. Ich gehe einen Kaffee trinken und es hat in der Tat aufgehört, aber immer noch bewölkt und A.... kalt. Ich laufe beim ersten Wanderweg hoch zum Mount John los, wo auch ein riesen Observatorium auf dem Gipfel gebaut wurde (angeblich liegt Lake Tekapo ziemlich genau auf dem 45. Breitengrad und ist deswegen besonders gut geeignet für die Observierung des Himmels - keine Ahnung warum, denn es ist hier doch bestimmt 200 Tage im Jahr bewölkt :confused: ). Nach 5 Minuten komme ich an einem Thermalbad vorbei und seheLeute nackt umherlaufen und Spaß haben. Ich denke an Hirschaid (an die Sauna) und was ich jetzt in der Kälte drum geben würde, dort zu sein. Mist. Das hat mir den kompletten Antrieb zum Wandern genommen. Ich beschliesse, nicht auf den Berg zu wandern, sondern mit dem Auto zu fahren - Haha :-D
Oben angekommen (es führte eine enge, super steile Strasse hoch) hatte man wirklich einen klasse rundum-Blick auf sowohl die Berge als auch auf den türkisfarbenen See. Es ist auch ein Cafe da und ich trinke dort der Aussicht wegen noch einen Cappuccino :-) Die Wolkendecke hat sich auch immer mehr zurückgezogen - einen Blick auf Mt Cook kann ich trotzdem nicht erhaschen. Da es noch nicht allzuspät war, beschliesse ich, weiterzufahren und nicht in Lake Tekapo zu übernachten. Ich habe mir gleich Akaroa auf Banks Peninsula vorgestellt, eigentlich der Stopp von morgen.
Man cruised so durch das Alpenvorland und es macht echt Spaß. Ich weiß nicht, ob es was vergleichbares in Europa gibt, aber die Strasse führt tatsächlich in vielleicht 20 km Abstand parallel zum Gebirge. Sagenhaft - auch mit Wolken. Über den Burkes Pass verlasse ich schließlich das Voralpenland und nähere mich der Küste. Irgendwann kommt man zur SH75 - einzige Zu- und Abfahrt zur Banks Peninsula, das wahnsinnig gebirgig ist, wie man hier sieht. Es sind absolut schwarze Wolken über der Halbinsel, als ich hingefahren bin und ich dachte nur: oh-oh. Wetterfrosch meints nicht gut mit mir, bin stehen geblieben und habe das Wetter für morgen abgerufen. Früh ist es schön - ab mittag Schnee. Schnee?? Eeeek. Bis 300 m schneits. Temperaturen um die 5 Grad. Da laust mich doch der Affe. Ich fahre trotzdem hin.
Ich überquere einen Berg und es passiert was, was für Neuseeland einzigartig ist: Es klärt auf. Über Akaroa ist bald drauf keine einzige Wolke mehr. Akaroa ist so ein super klasse nettes schönes Städtchen mit 1000 Einwohnern (und wahrscheinlich 3 mal soviel Touristen). Ich kann noch den späten Nachmittag dort genießen und bekomme super Fish'n'Chips.
Ich habe Twizel nicht zufällig als Übernachtungsort ausgesucht: Es gibt mir die Möglichkeit, am nächsten Tag noch einmal einen Blick auf Mt Cook (von der Ferne) zu erhaschen. Jedoch war es wie gestern: man hat nur den unteren Teil gesehen. Nächster Stopp war also Lake Tekapo. Der Plan war, entweder dort oder nicht weit davon zu übernachten, denn an diesem (auch wieder) türkisfarbenen Gletschersee gibt es einige schöne Tracks. Auf den Weg dahin hat es leider das Regnen angefangen und nicht nur das, es war sogar Hagel und Schnee dabei!!! Also habe ich die alte neuseeländische Regel ausgepackt: 10 Minuten warten. Ich gehe einen Kaffee trinken und es hat in der Tat aufgehört, aber immer noch bewölkt und A.... kalt. Ich laufe beim ersten Wanderweg hoch zum Mount John los, wo auch ein riesen Observatorium auf dem Gipfel gebaut wurde (angeblich liegt Lake Tekapo ziemlich genau auf dem 45. Breitengrad und ist deswegen besonders gut geeignet für die Observierung des Himmels - keine Ahnung warum, denn es ist hier doch bestimmt 200 Tage im Jahr bewölkt :confused: ). Nach 5 Minuten komme ich an einem Thermalbad vorbei und seheLeute nackt umherlaufen und Spaß haben. Ich denke an Hirschaid (an die Sauna) und was ich jetzt in der Kälte drum geben würde, dort zu sein. Mist. Das hat mir den kompletten Antrieb zum Wandern genommen. Ich beschliesse, nicht auf den Berg zu wandern, sondern mit dem Auto zu fahren - Haha :-D
Oben angekommen (es führte eine enge, super steile Strasse hoch) hatte man wirklich einen klasse rundum-Blick auf sowohl die Berge als auch auf den türkisfarbenen See. Es ist auch ein Cafe da und ich trinke dort der Aussicht wegen noch einen Cappuccino :-) Die Wolkendecke hat sich auch immer mehr zurückgezogen - einen Blick auf Mt Cook kann ich trotzdem nicht erhaschen. Da es noch nicht allzuspät war, beschliesse ich, weiterzufahren und nicht in Lake Tekapo zu übernachten. Ich habe mir gleich Akaroa auf Banks Peninsula vorgestellt, eigentlich der Stopp von morgen.
Man cruised so durch das Alpenvorland und es macht echt Spaß. Ich weiß nicht, ob es was vergleichbares in Europa gibt, aber die Strasse führt tatsächlich in vielleicht 20 km Abstand parallel zum Gebirge. Sagenhaft - auch mit Wolken. Über den Burkes Pass verlasse ich schließlich das Voralpenland und nähere mich der Küste. Irgendwann kommt man zur SH75 - einzige Zu- und Abfahrt zur Banks Peninsula, das wahnsinnig gebirgig ist, wie man hier sieht. Es sind absolut schwarze Wolken über der Halbinsel, als ich hingefahren bin und ich dachte nur: oh-oh. Wetterfrosch meints nicht gut mit mir, bin stehen geblieben und habe das Wetter für morgen abgerufen. Früh ist es schön - ab mittag Schnee. Schnee?? Eeeek. Bis 300 m schneits. Temperaturen um die 5 Grad. Da laust mich doch der Affe. Ich fahre trotzdem hin.
Ich überquere einen Berg und es passiert was, was für Neuseeland einzigartig ist: Es klärt auf. Über Akaroa ist bald drauf keine einzige Wolke mehr. Akaroa ist so ein super klasse nettes schönes Städtchen mit 1000 Einwohnern (und wahrscheinlich 3 mal soviel Touristen). Ich kann noch den späten Nachmittag dort genießen und bekomme super Fish'n'Chips.
Freitag, 8. Oktober 2010
Tag 31 - Mount Cook
Als ich heute früh aufgestanden bin, blickte ich in vier enttäuschte Chinesenaugen. Auf meine Frage, was los ist, meinten sie: schlechtes Wetter und sie wollten heute beim Mt Cook wandern. Ich habe ihnen erklärt, dass das Wetter hier (es war alles zugezogen) ein Anderes ist als in den Bergen - ob sie es verstanden haben, weiss ich nicht (mit Asiaten sprechen ist immer schwierig :-( ). Mein Ziel war heute auch Mount Cook, der höchste Berg in Neuseeland mit immerhin 3754 m. Der heutige Besuch ist fast auf der anderen (Ost-) Seite von Franz-Josef und Fox Gletscher.
Die Chinesen (12 Tage in Summe in Neuseeland) fahren um 8 los, ich 1,5h später - so ist das, wenn man so lange schon hier ist :-D
Erster Stopp ist ein Staudamm, mit dem in Neuseeland ein grosser Anteil Strom erzeugt wird. Das Wasser des Flusses hat eine ganz komische grüne Farbe. Ich habe nachgelesen, woher das kommt: vom sog. Gletschermehl, ein feiner Abrieb, den die Gletscher aus dem Gestein der Alpen schaben. Einfallendes Sonnenlicht lässt das Wasser dann türkis erscheinen. Sowas.
Zweiter Stopp ist in Twizel an der heutigen Unterkunft, wo ich schonmal einchecke. Die heutige Unterkunft ist mit Oldbones nicht zu vergleichen und fast genau so teuer. Das ist echt eine Ramsch-Bude - kein BBH sondern YHA. Reingefallen. Ist aber nur eine Nacht, was solls.
Mittlerweile hat sich das Wetter auch etwas aufgeklärt und der Nebel ist verschwunden - allerdings hängen immer noch Wolken in den Bergen. Der Autor des Reiseführers bezeichnet die Anfahrt zum Mount Cook als Augenweide - ich kann mich nicht so sehr begeistern - vielleicht wegen den Wolken, vielleicht weil ich Berge kenne?? Vielmehr ist der See neben der Strasse mit seiner türkisenen Farbe viel interessanter.
Am Mount Cook angekommen konnte ich nur ein paar Schritte gehen und plötzlich hat es zugezogen und blieb so. In den Bergen hier habe ich einfach kein Glück. Es fing auch an zu regnen.
Glücklicherweise gab es aber in dem Dorf ein 3D Kino, wo man sich den Gletscher anschauen konnte :-) Der Tag war gerettet, denn hier wurde auch in einem Planetarium Theater Sternenfilme gezeigt.
Die Chinesen (12 Tage in Summe in Neuseeland) fahren um 8 los, ich 1,5h später - so ist das, wenn man so lange schon hier ist :-D
Erster Stopp ist ein Staudamm, mit dem in Neuseeland ein grosser Anteil Strom erzeugt wird. Das Wasser des Flusses hat eine ganz komische grüne Farbe. Ich habe nachgelesen, woher das kommt: vom sog. Gletschermehl, ein feiner Abrieb, den die Gletscher aus dem Gestein der Alpen schaben. Einfallendes Sonnenlicht lässt das Wasser dann türkis erscheinen. Sowas.
Zweiter Stopp ist in Twizel an der heutigen Unterkunft, wo ich schonmal einchecke. Die heutige Unterkunft ist mit Oldbones nicht zu vergleichen und fast genau so teuer. Das ist echt eine Ramsch-Bude - kein BBH sondern YHA. Reingefallen. Ist aber nur eine Nacht, was solls.
Mittlerweile hat sich das Wetter auch etwas aufgeklärt und der Nebel ist verschwunden - allerdings hängen immer noch Wolken in den Bergen. Der Autor des Reiseführers bezeichnet die Anfahrt zum Mount Cook als Augenweide - ich kann mich nicht so sehr begeistern - vielleicht wegen den Wolken, vielleicht weil ich Berge kenne?? Vielmehr ist der See neben der Strasse mit seiner türkisenen Farbe viel interessanter.
Am Mount Cook angekommen konnte ich nur ein paar Schritte gehen und plötzlich hat es zugezogen und blieb so. In den Bergen hier habe ich einfach kein Glück. Es fing auch an zu regnen.
Glücklicherweise gab es aber in dem Dorf ein 3D Kino, wo man sich den Gletscher anschauen konnte :-) Der Tag war gerettet, denn hier wurde auch in einem Planetarium Theater Sternenfilme gezeigt.
Donnerstag, 7. Oktober 2010
Tag 30 - von Duniden nach Oamaru
Heute stand ein Road-Trip auf dem Programm, wo alles dabei war: Strand, Landschaft, Stadt, Tiere, Botanik, klasse Backpacker, etc.
Zunächst habe ich in Dunedin die Highlights angefahren, die ich gestern nicht zu Fuss erreicht habe. Z.B. das Universitätsgelände, das riesig ist. Irgendwo müssen die über 20.000 Studenten ja auch hin :-)
Im botanischen Garten habe ich mich nicht allzulange aufgehalten, da man solche bei uns auch besichtigen kann. Von einem Lookout-Point hatte ich diese herrliche Sicht über die Stadt Dunedins und über die Halbinsel.
Weiter gings zur steilsten Strasse der Welt, die es mit 38% Steigung ins Buch der Rekorde geschafft hat. Allgemein ist Dunedin auf vielen Hügeln gebaut und es sieht ein bisschen so aus wie in San Francisco.
Dann gings langsam weiter Richtung Oamaru. Auf einer Strasse um den Mount Cargill herum hat man immer wieder tolle Ausblicke auf die Halbinsel. Auf halbem Wege kommt man zu den Moeraki Boulder. Dies sind Steinbälle, die am/im Meer liegen. Keine Ahnung, wie die da hingekommen sind.
Es ging weiter nach Oamaru, und zwar zum Backpacker Old Bones. Dieser steht mit einem 96% Rating ganz oben auf der Liste aller Backpacker. Der Backpacker ist echt klasse - direkt am Meer gelegen. Ich lade morgen ein paar Bilder hoch. Das nenne ich mal Luxus. Es gibt zwar keine Mehr-Betten-Zimmer, wo man nur ein einzelnes Bett mieten kann, sondern nur Doppelzimmer, die entsprechend höher im Preis sind. Da (noch) kein Mensch da war und relativ wenig los ist zur Zeit, gibt sie mir das Zimmer für 35$. Man hat auch freies WLAN :-)
Ich ziehe weiter nach Oamaru. Ein klasse Städtchen, wie aus dem Bilderbuch - fast 13000 Einwohner. Das ist mein Favorit an Städten. Es gibt eine sehr nette Hauptstrasse. Wie ich gelesen habe, wird hier ein recht weicher und deswegen leicht zu bearbeitender weisser Stein abgebaut, der schnell austrocknet und richtig hart wird, aber edel weiß aussieht. Deswegen sind hier viele Gebäude mit Säulen verziert. Es gibt auch eine deutsche Bäckerei mit deutschem Brot. Leider schon geschlossen, sonst hätte ich mir einen Laib Schwarzbrot gekauft und eine Göttinger :-)
Auf gehts zu den Pinguinen. Hier in Oamaru gibt es zwei Sorten: Die Yellow Eyed Pinguine, die um 18 Uhr vom Meer kommen und ins Nest gehen und die Blue Pinguine oder auch Zwergpinguine genannt, die erst um 20 Uhr ins Bett gehen. Von den ersteren kann man fast gar nichts erkennen, da die Aussichtspunkte so weit weg sind, dass man nur schwarze Punkte erkennt. Da lohnt sich nicht mal das Bild hochladen.
Von Zweiteren durfte man gar nicht fotografieren. Es watscheln kleine winzige Pinguine vom Strand hoch in ihre Nester und stossen ab und zu komische Geräusche aus. Die Pinguine sind aber nicht nur in dem abgesperrten Spotting Bereich rumgewatschelt, sondern überall, wie ich beim Wegfahren gemerkt habe. Hier habe ich ein Video hochgeladen, das die Pinguine ganz gut zeigt. Das Video muss noch etwas zurechtgeschnitten werden, aber von hier aus sollte es genügen. Click.
Update zum Tongariro Crossing: Ich habe ein Video hochgeladen, das am Ende des Beitrags zu finden ist.
Zunächst habe ich in Dunedin die Highlights angefahren, die ich gestern nicht zu Fuss erreicht habe. Z.B. das Universitätsgelände, das riesig ist. Irgendwo müssen die über 20.000 Studenten ja auch hin :-)
Im botanischen Garten habe ich mich nicht allzulange aufgehalten, da man solche bei uns auch besichtigen kann. Von einem Lookout-Point hatte ich diese herrliche Sicht über die Stadt Dunedins und über die Halbinsel.
Weiter gings zur steilsten Strasse der Welt, die es mit 38% Steigung ins Buch der Rekorde geschafft hat. Allgemein ist Dunedin auf vielen Hügeln gebaut und es sieht ein bisschen so aus wie in San Francisco.
Dann gings langsam weiter Richtung Oamaru. Auf einer Strasse um den Mount Cargill herum hat man immer wieder tolle Ausblicke auf die Halbinsel. Auf halbem Wege kommt man zu den Moeraki Boulder. Dies sind Steinbälle, die am/im Meer liegen. Keine Ahnung, wie die da hingekommen sind.
Es ging weiter nach Oamaru, und zwar zum Backpacker Old Bones. Dieser steht mit einem 96% Rating ganz oben auf der Liste aller Backpacker. Der Backpacker ist echt klasse - direkt am Meer gelegen. Ich lade morgen ein paar Bilder hoch. Das nenne ich mal Luxus. Es gibt zwar keine Mehr-Betten-Zimmer, wo man nur ein einzelnes Bett mieten kann, sondern nur Doppelzimmer, die entsprechend höher im Preis sind. Da (noch) kein Mensch da war und relativ wenig los ist zur Zeit, gibt sie mir das Zimmer für 35$. Man hat auch freies WLAN :-)
Ich ziehe weiter nach Oamaru. Ein klasse Städtchen, wie aus dem Bilderbuch - fast 13000 Einwohner. Das ist mein Favorit an Städten. Es gibt eine sehr nette Hauptstrasse. Wie ich gelesen habe, wird hier ein recht weicher und deswegen leicht zu bearbeitender weisser Stein abgebaut, der schnell austrocknet und richtig hart wird, aber edel weiß aussieht. Deswegen sind hier viele Gebäude mit Säulen verziert. Es gibt auch eine deutsche Bäckerei mit deutschem Brot. Leider schon geschlossen, sonst hätte ich mir einen Laib Schwarzbrot gekauft und eine Göttinger :-)
Auf gehts zu den Pinguinen. Hier in Oamaru gibt es zwei Sorten: Die Yellow Eyed Pinguine, die um 18 Uhr vom Meer kommen und ins Nest gehen und die Blue Pinguine oder auch Zwergpinguine genannt, die erst um 20 Uhr ins Bett gehen. Von den ersteren kann man fast gar nichts erkennen, da die Aussichtspunkte so weit weg sind, dass man nur schwarze Punkte erkennt. Da lohnt sich nicht mal das Bild hochladen.
Von Zweiteren durfte man gar nicht fotografieren. Es watscheln kleine winzige Pinguine vom Strand hoch in ihre Nester und stossen ab und zu komische Geräusche aus. Die Pinguine sind aber nicht nur in dem abgesperrten Spotting Bereich rumgewatschelt, sondern überall, wie ich beim Wegfahren gemerkt habe. Hier habe ich ein Video hochgeladen, das die Pinguine ganz gut zeigt. Das Video muss noch etwas zurechtgeschnitten werden, aber von hier aus sollte es genügen. Click.
Update zum Tongariro Crossing: Ich habe ein Video hochgeladen, das am Ende des Beitrags zu finden ist.
Mittwoch, 6. Oktober 2010
Tag 29 - Otago Peninsula und Dunedin
Um Punkt 8 Uhr verlasse ich die Trauminsel. Kurz vorher hat es auch das Regnen angefangen. Ich war also mal wieder zur richten Zeit am richtigen Ort. Die Überfahrt war diesmal nicht ganz so heftig.
Es ging nach Dunedin. Ich kann mich an die Aussprache dieser Stadt irgendwie nicht gewöhnen: "Danieden" mit gaaanz langem "ie".
Nach dem Einchecken habe ich mir erstmal die Halbinsel Otago vorgenommen, wegen der wohl die meisten nach Dunedin kommen. Auf dieser Halbinsel gibt es Albatrosse (die ich leider nicht besichtigen konnte, weil diese brüten), Pinguine, Seelöwen etc. Die Insel kann aber auch mit schönen Buchten und schönen grünen Hügel, die an die Nordinsel erinnern, trumpfen. Es war ganz nett.
Danach habe ich mir noch Dunedin angesehen: Die Stadt ist etwas grösser als Erlangen und hat auch wie Erlangen viele Stundenten (über 20.000 sollen es sein). Trumpfen kann die Stadt u.a. mit ihrem Bahnhofsgebäude, der als einer der schönsten weltweit gilt und anderen Sehenswürdigkeiten.
Es ging nach Dunedin. Ich kann mich an die Aussprache dieser Stadt irgendwie nicht gewöhnen: "Danieden" mit gaaanz langem "ie".
Nach dem Einchecken habe ich mir erstmal die Halbinsel Otago vorgenommen, wegen der wohl die meisten nach Dunedin kommen. Auf dieser Halbinsel gibt es Albatrosse (die ich leider nicht besichtigen konnte, weil diese brüten), Pinguine, Seelöwen etc. Die Insel kann aber auch mit schönen Buchten und schönen grünen Hügel, die an die Nordinsel erinnern, trumpfen. Es war ganz nett.
Danach habe ich mir noch Dunedin angesehen: Die Stadt ist etwas grösser als Erlangen und hat auch wie Erlangen viele Stundenten (über 20.000 sollen es sein). Trumpfen kann die Stadt u.a. mit ihrem Bahnhofsgebäude, der als einer der schönsten weltweit gilt und anderen Sehenswürdigkeiten.
Tag 28 - Stewart Island
Ich werde verrückt - Was für ein Tag war das denn heute wieder? Stewart Island stand nicht mal auf meiner ursprünglichen Liste und hat sich zu einem echten Highlight entwickelt. Das Wetter war wieder grandios, aber lausig kalt: Ich musste Nachts 3 Schichten anziehen...
Die Halfmoon-Bay bildet das touristische Rückrat von Stewart Island: Hier in diesem Dorf gibt es alles, was man braucht. Strom wird von Dieselgeneratoren erzeugt, der auch gerne mal ausfällt, wie ich heute morgen gemerkt habe.
Ansonsten ist fast die komplette Insel zum Nationalpark erklärt worden und es durchziehen die Insel ganz viele Wanderwege - alle von Halfmoon-Bay startend. Ich laufe 3 Wanderwege mit je 2-3 Stunden, einer schöner als der andere. Die Strände hier sind nicht ganz so schön, wie die des Abel Tasman dafür hat allerdings Stewart Island etwas, was der Abel Tasman nicht hat: Vögel. Dafür ist dieses Naturschutzgebiet eben bekannt und man hört beim Wandern Vogelgesänge, die man nie zuvor gehört hat. Immer wieder kommt man zu sagenhaften Buchten oder Aussichtspunkten hin, manchmal schroffe Klippen, manche sanfte Strände. Der Hammer war dieses smaragdgrüne Wasser.
Ich treffe Leute aus Christchurch, die hier Urlaub machen. Gestern erst hat es schon wieder ein stärkeres gegeben mit 5 auf der Richerskala gefolgt von einem 4,2 Beben. Es gibt 5-10 Beben am Tag in Christchurch - die meisten fühlt man aber nicht, so meint sie. Wenn man sie fühlt, dann richten diese kleineren Beben auch immer wieder Schäden an, da es bereits Vorschädigungen an den Gebäuden gibt.
Hier gibt es aber auch sehr viele Sandflies, die sind wie bei uns die Moskitos, nur kleiner, in ganzen Schwärmen und total bissfreudig. Ich habe schon ganz viele Stiche von den Biestern.
Der Megahammer war aber dann noch die Kiwi-Tour. Die ging um 19 Uhr los. Wir wurden mit dem Boot ein Stück weit gebracht, wo die Wahrscheinlichkeit, Kiwis zu sehen, am grössten ist. Auf dem Weg dorthin konnten wir diesen Sonnenuntergang verfolgen. Cool. Die Kiwis sind nachtaktiv und lungern gerne am Strand rum, um Futter zu suchen. Wir werden vom Boot auf ein Schlauchboot umgesetzt, das uns an den Strand bringt. 3 mal musste er mit dem Schlauchboot hin und herfahren, bis alle Leute am Strand waren. Dann gings durch pechschwarze Nacht mit Taschenlampen ausgerüstet durch den Regenwald. Ein beklemmendes Gefühl. Irgendwann kommen wir an einen anderen Strand raus und entdecken frische Kiwispuren im Sand. Nicht lange hat es gedauert, bis wir den ersten sehen durften. Die Bilder sind nicht besonders gut geworden, da es schwierige Verhältnisse waren, ich habe allerdings auch ein Video machen können. Es ist schon witzig, wie die Kiwis da am Strand rumwuseln. Auf dem weiteren Weg haben wir noch ein Kiwi-Paar entdeckt, was äusserst selten ist. Neben den Kiwis gab es aber noch ein anderes Highlight for free dazu: Eine sternenklare Nacht. Das war echt der Hammer. Ein US-Amerikaner hatte ein Fernglas mit und wir konnten nahe von der Sonne angestrahlte Himmelskörper sehen. Unbeschreiblich. Teilweise haben sich die Leute mehr für den Himmel interessiert als für die Kiwis :-)
Die Halfmoon-Bay bildet das touristische Rückrat von Stewart Island: Hier in diesem Dorf gibt es alles, was man braucht. Strom wird von Dieselgeneratoren erzeugt, der auch gerne mal ausfällt, wie ich heute morgen gemerkt habe.
Ansonsten ist fast die komplette Insel zum Nationalpark erklärt worden und es durchziehen die Insel ganz viele Wanderwege - alle von Halfmoon-Bay startend. Ich laufe 3 Wanderwege mit je 2-3 Stunden, einer schöner als der andere. Die Strände hier sind nicht ganz so schön, wie die des Abel Tasman dafür hat allerdings Stewart Island etwas, was der Abel Tasman nicht hat: Vögel. Dafür ist dieses Naturschutzgebiet eben bekannt und man hört beim Wandern Vogelgesänge, die man nie zuvor gehört hat. Immer wieder kommt man zu sagenhaften Buchten oder Aussichtspunkten hin, manchmal schroffe Klippen, manche sanfte Strände. Der Hammer war dieses smaragdgrüne Wasser.
Ich treffe Leute aus Christchurch, die hier Urlaub machen. Gestern erst hat es schon wieder ein stärkeres gegeben mit 5 auf der Richerskala gefolgt von einem 4,2 Beben. Es gibt 5-10 Beben am Tag in Christchurch - die meisten fühlt man aber nicht, so meint sie. Wenn man sie fühlt, dann richten diese kleineren Beben auch immer wieder Schäden an, da es bereits Vorschädigungen an den Gebäuden gibt.
Hier gibt es aber auch sehr viele Sandflies, die sind wie bei uns die Moskitos, nur kleiner, in ganzen Schwärmen und total bissfreudig. Ich habe schon ganz viele Stiche von den Biestern.
Der Megahammer war aber dann noch die Kiwi-Tour. Die ging um 19 Uhr los. Wir wurden mit dem Boot ein Stück weit gebracht, wo die Wahrscheinlichkeit, Kiwis zu sehen, am grössten ist. Auf dem Weg dorthin konnten wir diesen Sonnenuntergang verfolgen. Cool. Die Kiwis sind nachtaktiv und lungern gerne am Strand rum, um Futter zu suchen. Wir werden vom Boot auf ein Schlauchboot umgesetzt, das uns an den Strand bringt. 3 mal musste er mit dem Schlauchboot hin und herfahren, bis alle Leute am Strand waren. Dann gings durch pechschwarze Nacht mit Taschenlampen ausgerüstet durch den Regenwald. Ein beklemmendes Gefühl. Irgendwann kommen wir an einen anderen Strand raus und entdecken frische Kiwispuren im Sand. Nicht lange hat es gedauert, bis wir den ersten sehen durften. Die Bilder sind nicht besonders gut geworden, da es schwierige Verhältnisse waren, ich habe allerdings auch ein Video machen können. Es ist schon witzig, wie die Kiwis da am Strand rumwuseln. Auf dem weiteren Weg haben wir noch ein Kiwi-Paar entdeckt, was äusserst selten ist. Neben den Kiwis gab es aber noch ein anderes Highlight for free dazu: Eine sternenklare Nacht. Das war echt der Hammer. Ein US-Amerikaner hatte ein Fernglas mit und wir konnten nahe von der Sonne angestrahlte Himmelskörper sehen. Unbeschreiblich. Teilweise haben sich die Leute mehr für den Himmel interessiert als für die Kiwis :-)
Tag 27 - auf dem Weg nach Stewart Island
Schweren Herzens habe ich mich heute von den Bergen verabschiedet. Früh ging die Sonne auf und hat die Berge mit ihren Schneespitzen rot eingefärbt. Wir konnten dies von unserer Unterkunft aus sehen: ein herrlicher Anblick. Nach einem Tag wie den gestrigen muss man sich erst mal wieder motivieren, was Neues zu unternehmen. Besser geht es nicht und so hat mir heute der Antrieb trotz Sonnenschein gefehlt. So ein Wetter wie gestern in den Sounds ist selten, überhaupt im Frühjahr. Im Sommer soll es wohl doch ab und an vorkommen - so meinte der Skipper. Dennoch hat die Boots-Crew auch immer wieder selbst Bilder geschossen....
Ich habe den Wetterbericht für den Süden der Südinsel geprüft und morgen wird es dort schön. Deswegen heißt die Station heute Stewart Island oder kurz vor Stewart Island in Invercargill. Da die Fahrt dorthin nur 2,5 Stunden dauert, kann ich hier in den Bergen nochwas unternehmen - ich gehe ein Stück den beliebten, aber wegen Schnee und Lawinengefahr immer noch nicht komplett begehbaren Kepler-Track (normalerweise eine 3 Tages-Wanderung). Ich treffe am Anfang der Tracks eine Travellerin aus Nord-England, die auch nur einen Teil laufen will. Perfekt, so ist wenigstens für Unterhaltung gesorgt. Nach ca. 1 Stunde bin ich dann umgedreht, da der Track nur durch Wald ging und ich eigentlich Berge sehen wollte. Ich könnte noch ein anderes Teilstück des Kepler-Tracks gehen, aber ich hatte keine Lust - es fehlte der Antrieb. Anstatt habe ich mich zu zwei Neuseeländern an einen See gesetzt und Kaffee und Kuchen dort abgestaubt und den Blick auf den See mit den dahinterliegenden Bergen genossen.
In Invercargill angekommen bin ich ins iSite gestiefelt und hole mir Informationen über die Fähre nach Stewart Island, die 3. Neuseeland-Insel und über den Backpacker, wo ich unterkommen wollte. Was soll ich sagen: Das erste mal bin ich auf Auslastungs-Probleme gestossen - das hätte ich von Stewart Island nicht gedacht. Der Backpacker war ausgebucht für diese Nacht, und die Fähre nach Stewart Island morgen früh ausgebucht. Ich weiche also in einen anderen Backpacker aus und nehme die Fähre heute um 17 Uhr. Wenigstens hat es mit der Kiwi-Tour morgen geklappt - eine Tour, die bis 23 Uhr dauert und auf der man mit hoher Wahrscheinlichkeit Kiwis sieht (es ist so wie bei den Walen in Kaikoura :-) )
Die Fähre geht von Bluff aus. Der Ritt über die offene See nach Stewart Island war ganz schön heftig. Eine Stunde hat er gedauert und wir hatten 3 m hohe Wellen - sogar bei bis zu 6 m hohe Wellen dürfen sie auslaufen. Der Fast-Food, den ich mir noch kurz vorher einwerfen konnte, hat es im Magen ein paar mal umgedreht, aber er blieb, wo er war. Puuh. Der Fährenritt ist auch nicht ganz billig: 65$ die einfache Fahrt.
Auf Stewart Island angekommen stelle ich fest, dass Vodafone die Insel nicht versorgt und ich kein Netz und somit kein Internet zur Verfügung habe. Ich habe es zu spät gemerkt, denn an der Rezeption hätte ich einen WLAN Voucher kaufen können - die Rezeption ist jetzt geschlossen :-(
Ich habe den Wetterbericht für den Süden der Südinsel geprüft und morgen wird es dort schön. Deswegen heißt die Station heute Stewart Island oder kurz vor Stewart Island in Invercargill. Da die Fahrt dorthin nur 2,5 Stunden dauert, kann ich hier in den Bergen nochwas unternehmen - ich gehe ein Stück den beliebten, aber wegen Schnee und Lawinengefahr immer noch nicht komplett begehbaren Kepler-Track (normalerweise eine 3 Tages-Wanderung). Ich treffe am Anfang der Tracks eine Travellerin aus Nord-England, die auch nur einen Teil laufen will. Perfekt, so ist wenigstens für Unterhaltung gesorgt. Nach ca. 1 Stunde bin ich dann umgedreht, da der Track nur durch Wald ging und ich eigentlich Berge sehen wollte. Ich könnte noch ein anderes Teilstück des Kepler-Tracks gehen, aber ich hatte keine Lust - es fehlte der Antrieb. Anstatt habe ich mich zu zwei Neuseeländern an einen See gesetzt und Kaffee und Kuchen dort abgestaubt und den Blick auf den See mit den dahinterliegenden Bergen genossen.
In Invercargill angekommen bin ich ins iSite gestiefelt und hole mir Informationen über die Fähre nach Stewart Island, die 3. Neuseeland-Insel und über den Backpacker, wo ich unterkommen wollte. Was soll ich sagen: Das erste mal bin ich auf Auslastungs-Probleme gestossen - das hätte ich von Stewart Island nicht gedacht. Der Backpacker war ausgebucht für diese Nacht, und die Fähre nach Stewart Island morgen früh ausgebucht. Ich weiche also in einen anderen Backpacker aus und nehme die Fähre heute um 17 Uhr. Wenigstens hat es mit der Kiwi-Tour morgen geklappt - eine Tour, die bis 23 Uhr dauert und auf der man mit hoher Wahrscheinlichkeit Kiwis sieht (es ist so wie bei den Walen in Kaikoura :-) )
Die Fähre geht von Bluff aus. Der Ritt über die offene See nach Stewart Island war ganz schön heftig. Eine Stunde hat er gedauert und wir hatten 3 m hohe Wellen - sogar bei bis zu 6 m hohe Wellen dürfen sie auslaufen. Der Fast-Food, den ich mir noch kurz vorher einwerfen konnte, hat es im Magen ein paar mal umgedreht, aber er blieb, wo er war. Puuh. Der Fährenritt ist auch nicht ganz billig: 65$ die einfache Fahrt.
Auf Stewart Island angekommen stelle ich fest, dass Vodafone die Insel nicht versorgt und ich kein Netz und somit kein Internet zur Verfügung habe. Ich habe es zu spät gemerkt, denn an der Rezeption hätte ich einen WLAN Voucher kaufen können - die Rezeption ist jetzt geschlossen :-(
Sonntag, 3. Oktober 2010
Tag 26: Top-Highlight Milford Sound
So langsam bekomme ich Probleme, denn mir gehen die Superlative aus. Dieser Tag ist eigentlich kaum in Worte zu fassen. Diese Landschaft hier übertrumpft nochmal alles dagewesene, und zwar nicht nur von diesem Urlaub.
In einem anderen Beitrag habe ich geschrieben, dass ich den Sternenhimmel der Südhemisphäre vermisse, den ich in Australien fast täglich bestaunen durfte. Gestern war es auch hier soweit: Der Backpacker, in dem ich abgestiegen bin, ist etwas ausserhalb von Te Anau und somit ist nicht viel Umgebungslicht vorhanden, das den Sternenhimmel stört. Subjektiv betrachtet kommt es mir vor, als ob hier (als auch in Australien) viel mehr Sterne sind als bei uns und diese viel heller als bei uns auf der Nordhalbkugel. Es ist einfach nur schön.
Am Morgen habe ich mich auf zu der Pass-Strasse gemacht, die noch vor wenigen Tagen wegen Schnee unpassierbar war. Heute war kein cm Schnee auf der Strasse gelegen. Sehr viel Salz und Split, aber kein Schnee.
Wenn man von Te Anau losfährt, so hat man immer die Alpen mit ihrer Schneehaube vor Augen. Alleine das ist schon ein Wahnsinnsbild. Und dann fährt man direkt hinein und kommt zunächst zum Egliton Valley. Es ist ein atemberaubendes Panorama.
Eigentlich war der Plan, so schnell wie möglich die Strasse zum Sound fahren um die Touristenmassen zu umgehen und dann auf dem Weg zurück alles in Ruhe anzusehen. Der Plan gelingt nicht ganz, denn man muss einfach öfters mal anhalten und die Szene geniessen und aufsaugen, wie zum Beispiel bei den Mirror Lakes.
Die Strasse ist teilweise super eng. Ich fahre auf einen Bus auf - es gibt kaum Passierstellen. Irgendwann fährt man direkt auf eine ewig hohe Felswand zu und man fragt sich, wie man da drüber kommen soll. Zum Glück ist ein kleines Loch da - der 1,2 km lange Homer Tunnel. Wer bei uns seine Reiseroute nach den Sicherheitstests in Tunneln auswählt ist hier fehl am Platze. Der Tunnel ist dunkel, kaum beleuchtet, eng, feucht und tropft überall.
Nach wenigen Kilometern nach dem Tunnel ist man endlich am Ziel: Am Milford Sound. Ich denke, dieses Bild sagt alles. Der Berg links ist der Mitre Peak und ist fast 1700 m hoch. Ich laufe in die Eingangshalle, wo die Tour-Tickets verkauft werden und kaufe ein Ticket für eine 2 Stunden Boot Cruise. Das Boot ist gerade am Auslaufen und wartet noch auf mich. Was soll ich dazu sagen? Perfekt. Beim Auslaufen sehen wir gleich Delfine (äusserst selten direkt am Pier) direkt unter dem Boot schwimmen.
Wir kreuzen 2,5 Stunden auf dem Milford Sound herum und sehen steile Felswände, Wasserfälle noch und nöcher und viel Sonne. Es macht einfach nur Spass. Ich habe einige Bilder in die Galerie hochgeladen.
Dann gings auf den Rückweg. Ich habe viele, viele Stopps an der Strasse gemacht. Teilweise waren auch kurze Wanderungen dabei. Die Längste dauerte ca. 2,5 Stunden und folgte dem ersten Teilstück des Routeburn Tracks zum Gipfel. Man sieht von hier in ein atemberaubendes Valley. Glen, der mit mir im Hostel wohnt, meinte, er hätte vor einer Woche versucht, diesen Weg zu gehen - unmöglich - alles zugeschneit. Und heute waren ganz oben nur einige wenige Schneefelder gelegen.
Ein neues Highlight ist erreicht.
In einem anderen Beitrag habe ich geschrieben, dass ich den Sternenhimmel der Südhemisphäre vermisse, den ich in Australien fast täglich bestaunen durfte. Gestern war es auch hier soweit: Der Backpacker, in dem ich abgestiegen bin, ist etwas ausserhalb von Te Anau und somit ist nicht viel Umgebungslicht vorhanden, das den Sternenhimmel stört. Subjektiv betrachtet kommt es mir vor, als ob hier (als auch in Australien) viel mehr Sterne sind als bei uns und diese viel heller als bei uns auf der Nordhalbkugel. Es ist einfach nur schön.
Am Morgen habe ich mich auf zu der Pass-Strasse gemacht, die noch vor wenigen Tagen wegen Schnee unpassierbar war. Heute war kein cm Schnee auf der Strasse gelegen. Sehr viel Salz und Split, aber kein Schnee.
Wenn man von Te Anau losfährt, so hat man immer die Alpen mit ihrer Schneehaube vor Augen. Alleine das ist schon ein Wahnsinnsbild. Und dann fährt man direkt hinein und kommt zunächst zum Egliton Valley. Es ist ein atemberaubendes Panorama.
Eigentlich war der Plan, so schnell wie möglich die Strasse zum Sound fahren um die Touristenmassen zu umgehen und dann auf dem Weg zurück alles in Ruhe anzusehen. Der Plan gelingt nicht ganz, denn man muss einfach öfters mal anhalten und die Szene geniessen und aufsaugen, wie zum Beispiel bei den Mirror Lakes.
Die Strasse ist teilweise super eng. Ich fahre auf einen Bus auf - es gibt kaum Passierstellen. Irgendwann fährt man direkt auf eine ewig hohe Felswand zu und man fragt sich, wie man da drüber kommen soll. Zum Glück ist ein kleines Loch da - der 1,2 km lange Homer Tunnel. Wer bei uns seine Reiseroute nach den Sicherheitstests in Tunneln auswählt ist hier fehl am Platze. Der Tunnel ist dunkel, kaum beleuchtet, eng, feucht und tropft überall.
Nach wenigen Kilometern nach dem Tunnel ist man endlich am Ziel: Am Milford Sound. Ich denke, dieses Bild sagt alles. Der Berg links ist der Mitre Peak und ist fast 1700 m hoch. Ich laufe in die Eingangshalle, wo die Tour-Tickets verkauft werden und kaufe ein Ticket für eine 2 Stunden Boot Cruise. Das Boot ist gerade am Auslaufen und wartet noch auf mich. Was soll ich dazu sagen? Perfekt. Beim Auslaufen sehen wir gleich Delfine (äusserst selten direkt am Pier) direkt unter dem Boot schwimmen.
Wir kreuzen 2,5 Stunden auf dem Milford Sound herum und sehen steile Felswände, Wasserfälle noch und nöcher und viel Sonne. Es macht einfach nur Spass. Ich habe einige Bilder in die Galerie hochgeladen.
Dann gings auf den Rückweg. Ich habe viele, viele Stopps an der Strasse gemacht. Teilweise waren auch kurze Wanderungen dabei. Die Längste dauerte ca. 2,5 Stunden und folgte dem ersten Teilstück des Routeburn Tracks zum Gipfel. Man sieht von hier in ein atemberaubendes Valley. Glen, der mit mir im Hostel wohnt, meinte, er hätte vor einer Woche versucht, diesen Weg zu gehen - unmöglich - alles zugeschneit. Und heute waren ganz oben nur einige wenige Schneefelder gelegen.
Ein neues Highlight ist erreicht.
Samstag, 2. Oktober 2010
Tag 25: Doubtful Sound
Eins muss man den Neuseeländern lassen: pünktlich sind sie. Wenn auf dem Abholschein 8:25 Uhr steht, dann steht der Bus nicht um 8:20 Uhr und auch nicht um 8:30 Uhr vor der Tür, sondern um 8:25 Uhr - der Wahnsinn.
Heute steht Doubtful Sound auf dem Programm. Wir werden zu einem Boot gefahren, das uns zum West Arm des Lake Manapouri bringt. Der Lake Manapouri ist ein riesen See und einer der Grössten in Neuseeland. Auf dieser Bootstour sieht man bereits das Ausmass der Fjorde. Am West Arm angekommen besichtigen wir erstmal ein Wasserkraftwerk, das 14 % der Energie von Neuseeland gewinnt. Es ist sehr interessant: Es wurde ein 2 km langer Tunnel in den Felsen geprägt, der in einer Kammer endet, in der die eigentliche Energiegewinnung stattfindet. Es wird Wasser vom Lake Manapouri ins Meer abgelassen und dabei werden Turbinen angetrieben. Die Generatoren sind natürlich von Siemens :-)
Der Bau des Kraftwerks galt als technische Meisterleistung wegen der schwierigen Umstände. Das letzte Erdbeben hier 2003 mit 7,1 auf der Richterskala hat nicht den geringsten Schaden angerichtet - man hat trotzdem ein mulmiges Gefühl, wenn man in den Tunnel fährt.
Nur wegen dem Kraftwerk ist der Doubtful Sound touristisch erschlossen, denn es wurde eine Strasse vom West Arm zum Doubtful Sound gebaut, die wir mit einem Bus befahren. Es geht über einen Pass, der ca
Ab hier beginnt die eigentliche Bootstour. Wir fahren bis zur Tasman See und wieder zurück. Das was man hier sieht ist atemberaubend. Berge, die kilometerweit steil aus dem Wasser ragen. Auf den meisten Bergen liegt oben Schnee. Die Berge selbst sind meist mit Regenwald bedeckt. Man sieht, dass es gestern geschneit hat, denn eine dünne Schicht Schnee liegt etwas weiter unten auf den Bäumen. An vielen Wänden sieht man einen Wasserfall nach unten donnern. An einer Stelle kann sich das Boot auf wenige cm einem Wasserfall nähern ohne aufzusetzen, so steil gehen die Wände nach unten. Es war schon beeindruckend - auch bei dem Wetter, denn es war ziemlich zugezogen und vernebelt. Geregnet hat es nur einige wenige Male, das war nicht das Thema. Es war eine tolle Tour, insbesondere auch weil ich mal wieder tolle Leute kennengelernt habe, wie fast auf jeder Tour - es ist wirklich erstaunlich.
Diese Sounds sind eine reine Geld-Druckmaschine, denn als ich gestern von Queenstown nach Te Anau gefahren bin, sind mir zig Busse entgegengekommen, die Tagesausflüge von Queenstown in die Sounds durchführen. Wen wunderts: Eines der schönsten Ziele von Neuseeland.
Heute steht Doubtful Sound auf dem Programm. Wir werden zu einem Boot gefahren, das uns zum West Arm des Lake Manapouri bringt. Der Lake Manapouri ist ein riesen See und einer der Grössten in Neuseeland. Auf dieser Bootstour sieht man bereits das Ausmass der Fjorde. Am West Arm angekommen besichtigen wir erstmal ein Wasserkraftwerk, das 14 % der Energie von Neuseeland gewinnt. Es ist sehr interessant: Es wurde ein 2 km langer Tunnel in den Felsen geprägt, der in einer Kammer endet, in der die eigentliche Energiegewinnung stattfindet. Es wird Wasser vom Lake Manapouri ins Meer abgelassen und dabei werden Turbinen angetrieben. Die Generatoren sind natürlich von Siemens :-)
Der Bau des Kraftwerks galt als technische Meisterleistung wegen der schwierigen Umstände. Das letzte Erdbeben hier 2003 mit 7,1 auf der Richterskala hat nicht den geringsten Schaden angerichtet - man hat trotzdem ein mulmiges Gefühl, wenn man in den Tunnel fährt.
Nur wegen dem Kraftwerk ist der Doubtful Sound touristisch erschlossen, denn es wurde eine Strasse vom West Arm zum Doubtful Sound gebaut, die wir mit einem Bus befahren. Es geht über einen Pass, der ca
Ab hier beginnt die eigentliche Bootstour. Wir fahren bis zur Tasman See und wieder zurück. Das was man hier sieht ist atemberaubend. Berge, die kilometerweit steil aus dem Wasser ragen. Auf den meisten Bergen liegt oben Schnee. Die Berge selbst sind meist mit Regenwald bedeckt. Man sieht, dass es gestern geschneit hat, denn eine dünne Schicht Schnee liegt etwas weiter unten auf den Bäumen. An vielen Wänden sieht man einen Wasserfall nach unten donnern. An einer Stelle kann sich das Boot auf wenige cm einem Wasserfall nähern ohne aufzusetzen, so steil gehen die Wände nach unten. Es war schon beeindruckend - auch bei dem Wetter, denn es war ziemlich zugezogen und vernebelt. Geregnet hat es nur einige wenige Male, das war nicht das Thema. Es war eine tolle Tour, insbesondere auch weil ich mal wieder tolle Leute kennengelernt habe, wie fast auf jeder Tour - es ist wirklich erstaunlich.
Diese Sounds sind eine reine Geld-Druckmaschine, denn als ich gestern von Queenstown nach Te Anau gefahren bin, sind mir zig Busse entgegengekommen, die Tagesausflüge von Queenstown in die Sounds durchführen. Wen wunderts: Eines der schönsten Ziele von Neuseeland.
Freitag, 1. Oktober 2010
Tag 24: Wanaka und Queenstown
Wer kennt den Anfang der legendären Rede von Microsoft-Chef Steve Balmer nicht: "I have 4 words for you: I LOVE THIS COMPANY".
Im übertragenen Sinne: I LOVE NEW ZEALAND. Ich hatte heute wieder einen super schönen, aber auch stressigen Tag. Nachdem die Sterne gestern Nacht zum Greifen nahe sichtbar waren, war heute Morgen natürlich Sonnenschein. Was für ein Glück.
Ich nehme mir hier in Wanaka zwei Wanderwege vor, die von den Gipfeln aus super Ausblicke auf den Lake Wanaka - Neuseelands viertgrösster See - zulassen. Der See und die angrenzenden Berge wirken wie im Bilderbuch. Fantastisch. Weiter gehts in iSite, wo ich mir nochmals bestätigen lasse, dass das Wetter besser wird im Fjordland. Zunehmend wird es bis Montag besser. Was für ein erneutes Glück. Wollen wir hoffen, dass die Prognose hält, denn es kann schnell umschlagen. Ich buche also für morgen eine Bootstour in den Doubtful Sound im Fjordland. Das heisst aber auch, dass ich nur noch wenige Stunden für Queenstown habe.
Ich fahre also über den alten Pass nach Queenstown. Schilder weisen darauf hin, dass wahrscheinlich Schnee liegt am Pass. Es war da aber keiner. Puuh. Die alte Passstraße trifft irgendwann auf die Neuere. Von da aus 5 km zurück liegt eine Hängebrücke, die die Ära Queenstown eingeleitet hat: Hier dreht sich alles um Thrill und Action und so lockt die Stadt viele Leute an. Von der Brücke können sich Leute am Gummiseil in die Tiefe stürzen. 160 $ kostet der Spass. Manchmal ist sogar Wassereintauchen mit dabei.
In Queenstown selbst habe ich nur wenige Stunden. Ich fahre also mit der Gondula einen Berg hoch, wo man eine schöne Aussicht über den Lake Wakatipu hat, um den sich Queenstown schlängelt. 25 $ wollen sie für ein Fahrt hoch und runter. Mittlerweile hat es auch wieder zugezogen und fängt leicht das Regnen an. So schnell geht das hier.
Der anschliessende Roadtrip nach Te Anau ging zunächst am Lake Wakatipu entlang, wobei die umliegenden Berge mal wieder zugenebelt waren. Doch nicht lange - ca. 30 km nach dem See hatte ich wieder herrlichsten Sonnenschein. Das geht rasend schnell hier in Neuseeland...
Im übertragenen Sinne: I LOVE NEW ZEALAND. Ich hatte heute wieder einen super schönen, aber auch stressigen Tag. Nachdem die Sterne gestern Nacht zum Greifen nahe sichtbar waren, war heute Morgen natürlich Sonnenschein. Was für ein Glück.
Ich nehme mir hier in Wanaka zwei Wanderwege vor, die von den Gipfeln aus super Ausblicke auf den Lake Wanaka - Neuseelands viertgrösster See - zulassen. Der See und die angrenzenden Berge wirken wie im Bilderbuch. Fantastisch. Weiter gehts in iSite, wo ich mir nochmals bestätigen lasse, dass das Wetter besser wird im Fjordland. Zunehmend wird es bis Montag besser. Was für ein erneutes Glück. Wollen wir hoffen, dass die Prognose hält, denn es kann schnell umschlagen. Ich buche also für morgen eine Bootstour in den Doubtful Sound im Fjordland. Das heisst aber auch, dass ich nur noch wenige Stunden für Queenstown habe.
Ich fahre also über den alten Pass nach Queenstown. Schilder weisen darauf hin, dass wahrscheinlich Schnee liegt am Pass. Es war da aber keiner. Puuh. Die alte Passstraße trifft irgendwann auf die Neuere. Von da aus 5 km zurück liegt eine Hängebrücke, die die Ära Queenstown eingeleitet hat: Hier dreht sich alles um Thrill und Action und so lockt die Stadt viele Leute an. Von der Brücke können sich Leute am Gummiseil in die Tiefe stürzen. 160 $ kostet der Spass. Manchmal ist sogar Wassereintauchen mit dabei.
In Queenstown selbst habe ich nur wenige Stunden. Ich fahre also mit der Gondula einen Berg hoch, wo man eine schöne Aussicht über den Lake Wakatipu hat, um den sich Queenstown schlängelt. 25 $ wollen sie für ein Fahrt hoch und runter. Mittlerweile hat es auch wieder zugezogen und fängt leicht das Regnen an. So schnell geht das hier.
Der anschliessende Roadtrip nach Te Anau ging zunächst am Lake Wakatipu entlang, wobei die umliegenden Berge mal wieder zugenebelt waren. Doch nicht lange - ca. 30 km nach dem See hatte ich wieder herrlichsten Sonnenschein. Das geht rasend schnell hier in Neuseeland...
Donnerstag, 30. September 2010
schweres Erdbeben auf der Südinsel Neuseelands
Gerade hat mich über den News-Ticker folgende Nachricht erreicht:
Schweres Erdbeben erschüttert Neuseeland
Das geht ja gut los und hat hoffentlich keine Auswirkung auf meinen Urlaubs-Aufenthalt:
Spiegel online
Focus online
Yahoo Nachrichten
Tagesschau.de
Scheinbar hat es auch in kürzester Zeit eine Reihe von Nachbeben gegeben...
Hier sieht man gut, wie die Kontinental-Platten verlaufen. Christchurch ist eigentlich nicht unbedingt direkt an den Platten. Auf dieser Seite ist auch eine Tabelle gelistet, mit den schlimmsten Erdbeben auf Neuseeland. Das Schlimmste wurde 1855 verzeichnet (wie die das nur gemessen haben) mit 8,5 auf der Richterskala. Das heutige hatte 7,2.
Update, 04.Sep.2010:
Scheinbar gibt es eine ganze Katastrophenserie in Neuseeland: wie der Focus hier berichtet, gab es einen Flugzeugabsturz - ein Kleinflugzeug, das für Fallschirmsprünge benutzt wird, ist abgestürzt :-(
Hier noch ein Video zu dem Thema: click
Update 29.9.: Spiegel Online hat einen interessanten Bericht veröffentlicht, der hier zu finden ist.Meine langjährige Ingenieurs-Erfahrung :-) sagt mir allerdings, dass die keine Ahnung haben, was passieren wird. Man kann die Natur einfach nicht in Formeln packen. Sollte aber die Erde mit einer Stärke von 8 beben, so glaube ich auch, dass kein Gebäude mehr steht :-( Wenn sich das an dem tektonisch altbekannten Bruch der Südalpen ereignet, so bin ich gerade mittendrin - eeek. Hier ist eine schöne grafische Auflistung der Beben der letzen Jahre in Bezug auf Lokalität.
Gestern waren es 5 kleinere Beben bei Christchurch, vorgestern 8 (!!!). Der Bruch der tektonischen Platten bei Christchurch gibt scheinbar keine Ruhe. Hier kann man das täglich neu nachlesen: click
Schweres Erdbeben erschüttert Neuseeland
Das geht ja gut los und hat hoffentlich keine Auswirkung auf meinen Urlaubs-Aufenthalt:
Spiegel online
Focus online
Yahoo Nachrichten
Tagesschau.de
Scheinbar hat es auch in kürzester Zeit eine Reihe von Nachbeben gegeben...
Hier sieht man gut, wie die Kontinental-Platten verlaufen. Christchurch ist eigentlich nicht unbedingt direkt an den Platten. Auf dieser Seite ist auch eine Tabelle gelistet, mit den schlimmsten Erdbeben auf Neuseeland. Das Schlimmste wurde 1855 verzeichnet (wie die das nur gemessen haben) mit 8,5 auf der Richterskala. Das heutige hatte 7,2.
Update, 04.Sep.2010:
Scheinbar gibt es eine ganze Katastrophenserie in Neuseeland: wie der Focus hier berichtet, gab es einen Flugzeugabsturz - ein Kleinflugzeug, das für Fallschirmsprünge benutzt wird, ist abgestürzt :-(
Hier noch ein Video zu dem Thema: click
Update 29.9.: Spiegel Online hat einen interessanten Bericht veröffentlicht, der hier zu finden ist.Meine langjährige Ingenieurs-Erfahrung :-) sagt mir allerdings, dass die keine Ahnung haben, was passieren wird. Man kann die Natur einfach nicht in Formeln packen. Sollte aber die Erde mit einer Stärke von 8 beben, so glaube ich auch, dass kein Gebäude mehr steht :-( Wenn sich das an dem tektonisch altbekannten Bruch der Südalpen ereignet, so bin ich gerade mittendrin - eeek. Hier ist eine schöne grafische Auflistung der Beben der letzen Jahre in Bezug auf Lokalität.
Gestern waren es 5 kleinere Beben bei Christchurch, vorgestern 8 (!!!). Der Bruch der tektonischen Platten bei Christchurch gibt scheinbar keine Ruhe. Hier kann man das täglich neu nachlesen: click
Tag 23: Fox Glacier und auf dem Weg nach Wanaka
Der Tag in Kürze: Ich habe die Alpen gesehen - aber auch nur, weil ich drüber gefahren bin.
Das Frühjahrs-Westküsten-Wetter hat mich leider eingeholt. Nachts bin ich aufgewacht, weil es ziemlich stark geregnet hat. Dazu hat es zweimal gedonnert, so laut, dass mein Subwoofer zu hause verblasst.
Früh ging es aber dann einigermaßen. Ich laufe um den Lake Matheson, in dem sich der Fox-Gletscher super spiegeln soll. Das Panorama mit dem See und dem Gletscher ist auf vielen Postkarten zu finden. Am ersten Aussichtspunkt angekommen hat es just angefangen zu regnen und nicht nur das, innerhalb weniger Sekunden alles vernebelt gewesen. Die alte Regel in Neuseeland, bei schlechtem Wetter einfach 10 Minuten warten, hat etwas geholfen und ich konnte ein einigermaßen gutes Foto schiessen. Es wurde aber wieder schlechter und blieb schlecht.
Den einzigen Wanderweg, den man jetzt noch machen kann (wegen der schlechten Sicht), ist der direkt zum Fox Gletscher und zu den Eismassen hin. Das habe ich gemacht - 1 h zurück. Ich habe vergessen, die Regenhose anzuziehen - dementsprechend nass war ich dann.
Ich habe auch ein paar Sachen über Gletscher nachgelesen: Sie verändern ständig ihre Größe: Von oben wird er natürlich mit Neuschnee gespeist, was irgendwann zu Eis wird - nichts Neues. Durch das Gewicht des Eises wird Druck auf den darunterliegenden Fels ausgelöst, was Wärme erzeugt. Das dadurch entstehende Wasser wirkt wie eine Schmierschicht zwischen Gestein und Fels und durch die Schwerkraft fliesst die Eismasse nach unten. Wenn es mehr schneit, als unten wegtaut, so wächst der Gletscher - umgekehrt geht er weiter zurück. Der Franz-Josef Gletscher fliesst am Tag 8 m (!!) nach unten und gehört damit zu den Gletscher-Rasern. Der Tasman Gletscher im niederschlagsarmen Osten der Südalpen schafft dagegen mit Mühe 50 cm. Franz-Josef geht zur Zeit etwas zurück, dagegen wächst der Fox zur Zeit.
Ich bin dann weiter gefahren Richtung Haast-Pass. Die Berge waren einfach nicht zu sehen - alles vernebelt. Erst als sich die Strasse SH6 wieder an die Küste windet hat es etwas (in Richtung Küste) aufgeklärt und man konnte auf eine schöne Steilküste blicken. Berge Fehlanzeige. Dann schlägt die SH6 wieder die Inlands-Richtung ein - es geht über den Haast Pass - bei knapp über 500 m Höhe habe ich kein Problem mit Schnee. Es geht direkt in den Nebel.... Und da sind sie die Alpen. Der Haast Pass überquert den Hauptkamm (genannt Main Divide), der sich fast über die ganze Insel zieht und siehe da, ab hier klärt es sich auf. Einige kurze Wanderwege gehen von der Strasse aus zu Wasserfällen oder durch dichten Busch oder zu reissenden Flüssen. Dann kommt der schönste Teil des Tages: Ich komme an den See "Lake Wanaka". Dieser See ist über 50 km lang und wird umrahmt von Gebirge, als ob es den See beschützen will. Ein sagenhaftes Bild. Die Strasse geht links am See vorbei und geht dann mal kurz zu einem anderen See (Lake Hawea), der genauso schön ist. Für dieses letzte 50 km Teilstück brauche ich alleine 1,5 h. Mittlerweile scheint auch die Sonne - ist ja klar, die Berge halten ja alles ab...
In Wanaka angekommen sehe ich gleich zwei, die mit Ski und Snowboard rumlaufen. Eeek. Es sind nicht die einzigen Skifahrer. Die gibts hier zuhauf.
Der weitere Reiseverlauf wird spannend: Hier auf der Westseite gibt es als Hotspots Wanaka und Queenstown und natürlich das Fjordland. Ich habe heute zwei US-Amerikaner getroffen, die mir erzählt haben, dass sie aufgrund guter Wetteraussichten (was hier sehr selten ist - hier wird der Regen nicht in mm, sondern in m gemessen!!!) im Fjordland Queenstown zunächst übersprungen haben und dann wieder zurückgekommen sind. Das ist eine Idee, denn die Wettervorhersage für Samstag und Sonntag sind blendend fürs Fjordland. Es bleibt wie immer spannend - so ist das auf einer Individual-Reise :-)
Das Frühjahrs-Westküsten-Wetter hat mich leider eingeholt. Nachts bin ich aufgewacht, weil es ziemlich stark geregnet hat. Dazu hat es zweimal gedonnert, so laut, dass mein Subwoofer zu hause verblasst.
Früh ging es aber dann einigermaßen. Ich laufe um den Lake Matheson, in dem sich der Fox-Gletscher super spiegeln soll. Das Panorama mit dem See und dem Gletscher ist auf vielen Postkarten zu finden. Am ersten Aussichtspunkt angekommen hat es just angefangen zu regnen und nicht nur das, innerhalb weniger Sekunden alles vernebelt gewesen. Die alte Regel in Neuseeland, bei schlechtem Wetter einfach 10 Minuten warten, hat etwas geholfen und ich konnte ein einigermaßen gutes Foto schiessen. Es wurde aber wieder schlechter und blieb schlecht.
Den einzigen Wanderweg, den man jetzt noch machen kann (wegen der schlechten Sicht), ist der direkt zum Fox Gletscher und zu den Eismassen hin. Das habe ich gemacht - 1 h zurück. Ich habe vergessen, die Regenhose anzuziehen - dementsprechend nass war ich dann.
Ich habe auch ein paar Sachen über Gletscher nachgelesen: Sie verändern ständig ihre Größe: Von oben wird er natürlich mit Neuschnee gespeist, was irgendwann zu Eis wird - nichts Neues. Durch das Gewicht des Eises wird Druck auf den darunterliegenden Fels ausgelöst, was Wärme erzeugt. Das dadurch entstehende Wasser wirkt wie eine Schmierschicht zwischen Gestein und Fels und durch die Schwerkraft fliesst die Eismasse nach unten. Wenn es mehr schneit, als unten wegtaut, so wächst der Gletscher - umgekehrt geht er weiter zurück. Der Franz-Josef Gletscher fliesst am Tag 8 m (!!) nach unten und gehört damit zu den Gletscher-Rasern. Der Tasman Gletscher im niederschlagsarmen Osten der Südalpen schafft dagegen mit Mühe 50 cm. Franz-Josef geht zur Zeit etwas zurück, dagegen wächst der Fox zur Zeit.
Ich bin dann weiter gefahren Richtung Haast-Pass. Die Berge waren einfach nicht zu sehen - alles vernebelt. Erst als sich die Strasse SH6 wieder an die Küste windet hat es etwas (in Richtung Küste) aufgeklärt und man konnte auf eine schöne Steilküste blicken. Berge Fehlanzeige. Dann schlägt die SH6 wieder die Inlands-Richtung ein - es geht über den Haast Pass - bei knapp über 500 m Höhe habe ich kein Problem mit Schnee. Es geht direkt in den Nebel.... Und da sind sie die Alpen. Der Haast Pass überquert den Hauptkamm (genannt Main Divide), der sich fast über die ganze Insel zieht und siehe da, ab hier klärt es sich auf. Einige kurze Wanderwege gehen von der Strasse aus zu Wasserfällen oder durch dichten Busch oder zu reissenden Flüssen. Dann kommt der schönste Teil des Tages: Ich komme an den See "Lake Wanaka". Dieser See ist über 50 km lang und wird umrahmt von Gebirge, als ob es den See beschützen will. Ein sagenhaftes Bild. Die Strasse geht links am See vorbei und geht dann mal kurz zu einem anderen See (Lake Hawea), der genauso schön ist. Für dieses letzte 50 km Teilstück brauche ich alleine 1,5 h. Mittlerweile scheint auch die Sonne - ist ja klar, die Berge halten ja alles ab...
In Wanaka angekommen sehe ich gleich zwei, die mit Ski und Snowboard rumlaufen. Eeek. Es sind nicht die einzigen Skifahrer. Die gibts hier zuhauf.
Der weitere Reiseverlauf wird spannend: Hier auf der Westseite gibt es als Hotspots Wanaka und Queenstown und natürlich das Fjordland. Ich habe heute zwei US-Amerikaner getroffen, die mir erzählt haben, dass sie aufgrund guter Wetteraussichten (was hier sehr selten ist - hier wird der Regen nicht in mm, sondern in m gemessen!!!) im Fjordland Queenstown zunächst übersprungen haben und dann wieder zurückgekommen sind. Das ist eine Idee, denn die Wettervorhersage für Samstag und Sonntag sind blendend fürs Fjordland. Es bleibt wie immer spannend - so ist das auf einer Individual-Reise :-)
Mittwoch, 29. September 2010
Tag 22: auf dem Weg zum Franz-Josef-Gletscher
So wie es gestern aufgehört hat, so ging es heute weiter: Als ich aufgestanden bin habe ich mich extra rausgeschlichen aus dem Zimmer, dass die Quasselstrippe nicht aufwacht. Doch ich glaube, sie war schon wach und hat nur darauf gewartet, dass ich aufstehe. Innerhalb 2 Minuten ist sie an meinem Tisch gesessen und es ging weiter. Ich dachte nur an Eines: Ich muss hier weg. Ich glaube, ich habe auch von ihr geträumt. Zumindest dachte ich, ich hätte sie ein paar mal im Raum umherflitzen sehen. Wahrscheinlich hat sie mich da auch vollgequasselt. Es kam beim Fruehstück Gott sei Dank mal kurz der Besitzer des Hostels und Ruckzuck hat sie den in den Klauen gehabt. Hehe.
Heute hats natürlich wie angekündigt geregnet. Das Wetter war mies. Am Tag zuvor ist auf den Nachrichten gekommen, dass es im ganzen Land regnet. Also ist auch egal, wo ich heute hinfahre. Es regnet sowieso überall und deswegen beschliesse ich, nicht über den Arthurs Pass an die Ostküste zu fahren, sondern zuzusehen, die Westküste so schnell wie möglich hinter mir zu lassen. Das Ziel heißt also Franz-Josef-Gletscher.
Unterwegs gibt es natürlich einige Stopps, wie zum Beispiel die längste Ein-Personen-Hängebrücke Neuseelands über den reissenden Buller River. Es ist eine besondere Erfahrung über die 110 m lange Brücke zu gehen: Es sind unten zwei Seile gespannt, auf denen ein schmales Trittgitter liegt. Weiter oben sind auch zwei Seile gespannt, die als Handlauf dienen. Zwischen den unteren Seilen und den oberen Seilen ist ein Maschendrahtzaun, damit man nicht durchrutscht. In der einen Hand hatte ich den Schirm, in der anderen den Foto. Anhalten war also nicht. Es war eine wackelige Angelegenheit. Puuh.
Die Fahrt bis nach Westport ging dann durch die Buller-Schlucht entlang am Buller River. Es war eine sehenswerte Autofahrt. Bei Westport kam ich dann an die Ostküste. Man kommt nicht direkt nach Westport rein, sondern fährt etwas dran vorbei. 15 km von Westport kam dann plötzlich ein Schild: 110 km keine Tankstelle. Hmm, ich hatte noch 3 Striche. Umdrehen und 30 km Umweg in Kauf nehmen wollte ich nicht - so ist es auf jeden Fall bis nach Greymouth - zur nächsten Tankstelle - verdammt eng geworden. Ich musste am Schluss sehr langsam fahren, dass es reicht :-(
An der Westküste ist das Wetter immer schlechter geworden. Zum Regen kam auch noch Nebel dazu - teilweise war die Sicht unter 100 m!!! Ich dachte nur: Die Westküste so schnell wie möglich hinter dich bringen :-$ Es kamen dann die Pancake Rocks. Es gibt sogar einen Wikipedia Eintrag dazu. Ich dachte eigentlich, man sieht sowieso nix. Aber es ging einigermassen. Trotzdem war das Wetter mehr als ungemütlich und man hat versucht, den 20 minütigen Rundwanderweg so schnell wie möglich hinter sich zu lassen.
Ich komme nach Greymouth zum Tanken :-) und schaue mir die Stadt etwas an. Viel gibts aber nicht zu sehen und ich fahre weiter nach Hokitika. Hier gibt es einen Indoor-Tierpark, wo man auch Kiwis zu Gesicht bekommt. Das trifft sich gut, dann kann es draussen regnen. Ich besuche diesen und mache meine erste Kiwi-Erfahrung. Allerdings sind es Nachttiere, der Raum extrem abgedunkelt und deswegen keine Kamera erlaubt. Leider keine Bilder von den Kiwis :-(
Es geht weiter ins Franz-Josef-Village. Ca. 45 km vor dem Village komme ich an einen See. War die Sicht doch recht eingeschränkt bis hierher (ich fahre mit Sicherheit schon lange genau neben den Alpen rum - man sieht sie aber nicht, wegen dem Nebel), ist es wie durch ein Wunder plötzlich aufgehellt. Kurz darauf sehe ich das hier - nicht spektakulär für uns bergverwöhnte Süddeutsche, aber ich war um 2 Dinge froh: 1. es hat das Regnen aufgehoert, 2. man sieht ein bisschen was.
Ich komme im Franz-Josef Village an und kann Berge sehen. Was ist denn hier los: Kein Tropfen kommt vom Himmel mehr und kein Nebel. Beim Einchecken wird mir erklärt, wo die Walks losgehen und wie lange sie dauern. Es sind viele Short Walks und ich mache mich natürlich noch auf zum Gletscher, weil das Wetter ja ganz Ok war mittlerweile.
Was ich jetzt sehen durfte war unwahrscheinliches Glück, denn meist ist es hier (insbesondere im Frühjahr) zugenebelt. Ich hatte freie Sicht auf den Franz-Josef-Gletscher ohne Regen. Der Hammer. Bei dem einen Short Walk kann man sich fast bis auf 100 m dem Gletscher nähern, obwohl eine Tafel und eine Wegsperrung darauf hinweist, dass das Flussbett, durch das man sich dem Gletscher nähert, schnell überflutet werden kann.
Einer der Short Walks geht dann zu einem kleinen See in dem sich die umliegenden Berge spiegeln. Der See liegt genau da, wie man ihn für das perfekte Bild braucht. Wer den wohl angelegt hat?
Randbemerkung:
Heute hat sich Apollo wegen der Kratzer in der Stossstange gemeldet: Der Schaden beläuft sich auf 130 $ zzgl. 75 $ Bearbeitungsgebühr. Auf meine Anfrage, was denn mit dem seiner Versicherung ist, der den Schaden verursacht hat, kam nur die Antwort: Es ist kein Name bekannt. Über das Nummernschild kommt man nicht so einfach an den Namen ran. Eeek. Was ist das für Land. Somit bleibe ich auf den Kosten sitzen - wenn nicht die Versicherung in Deutschland zahlt :-(
Heute hats natürlich wie angekündigt geregnet. Das Wetter war mies. Am Tag zuvor ist auf den Nachrichten gekommen, dass es im ganzen Land regnet. Also ist auch egal, wo ich heute hinfahre. Es regnet sowieso überall und deswegen beschliesse ich, nicht über den Arthurs Pass an die Ostküste zu fahren, sondern zuzusehen, die Westküste so schnell wie möglich hinter mir zu lassen. Das Ziel heißt also Franz-Josef-Gletscher.
Unterwegs gibt es natürlich einige Stopps, wie zum Beispiel die längste Ein-Personen-Hängebrücke Neuseelands über den reissenden Buller River. Es ist eine besondere Erfahrung über die 110 m lange Brücke zu gehen: Es sind unten zwei Seile gespannt, auf denen ein schmales Trittgitter liegt. Weiter oben sind auch zwei Seile gespannt, die als Handlauf dienen. Zwischen den unteren Seilen und den oberen Seilen ist ein Maschendrahtzaun, damit man nicht durchrutscht. In der einen Hand hatte ich den Schirm, in der anderen den Foto. Anhalten war also nicht. Es war eine wackelige Angelegenheit. Puuh.
Die Fahrt bis nach Westport ging dann durch die Buller-Schlucht entlang am Buller River. Es war eine sehenswerte Autofahrt. Bei Westport kam ich dann an die Ostküste. Man kommt nicht direkt nach Westport rein, sondern fährt etwas dran vorbei. 15 km von Westport kam dann plötzlich ein Schild: 110 km keine Tankstelle. Hmm, ich hatte noch 3 Striche. Umdrehen und 30 km Umweg in Kauf nehmen wollte ich nicht - so ist es auf jeden Fall bis nach Greymouth - zur nächsten Tankstelle - verdammt eng geworden. Ich musste am Schluss sehr langsam fahren, dass es reicht :-(
An der Westküste ist das Wetter immer schlechter geworden. Zum Regen kam auch noch Nebel dazu - teilweise war die Sicht unter 100 m!!! Ich dachte nur: Die Westküste so schnell wie möglich hinter dich bringen :-$ Es kamen dann die Pancake Rocks. Es gibt sogar einen Wikipedia Eintrag dazu. Ich dachte eigentlich, man sieht sowieso nix. Aber es ging einigermassen. Trotzdem war das Wetter mehr als ungemütlich und man hat versucht, den 20 minütigen Rundwanderweg so schnell wie möglich hinter sich zu lassen.
Ich komme nach Greymouth zum Tanken :-) und schaue mir die Stadt etwas an. Viel gibts aber nicht zu sehen und ich fahre weiter nach Hokitika. Hier gibt es einen Indoor-Tierpark, wo man auch Kiwis zu Gesicht bekommt. Das trifft sich gut, dann kann es draussen regnen. Ich besuche diesen und mache meine erste Kiwi-Erfahrung. Allerdings sind es Nachttiere, der Raum extrem abgedunkelt und deswegen keine Kamera erlaubt. Leider keine Bilder von den Kiwis :-(
Es geht weiter ins Franz-Josef-Village. Ca. 45 km vor dem Village komme ich an einen See. War die Sicht doch recht eingeschränkt bis hierher (ich fahre mit Sicherheit schon lange genau neben den Alpen rum - man sieht sie aber nicht, wegen dem Nebel), ist es wie durch ein Wunder plötzlich aufgehellt. Kurz darauf sehe ich das hier - nicht spektakulär für uns bergverwöhnte Süddeutsche, aber ich war um 2 Dinge froh: 1. es hat das Regnen aufgehoert, 2. man sieht ein bisschen was.
Ich komme im Franz-Josef Village an und kann Berge sehen. Was ist denn hier los: Kein Tropfen kommt vom Himmel mehr und kein Nebel. Beim Einchecken wird mir erklärt, wo die Walks losgehen und wie lange sie dauern. Es sind viele Short Walks und ich mache mich natürlich noch auf zum Gletscher, weil das Wetter ja ganz Ok war mittlerweile.
Was ich jetzt sehen durfte war unwahrscheinliches Glück, denn meist ist es hier (insbesondere im Frühjahr) zugenebelt. Ich hatte freie Sicht auf den Franz-Josef-Gletscher ohne Regen. Der Hammer. Bei dem einen Short Walk kann man sich fast bis auf 100 m dem Gletscher nähern, obwohl eine Tafel und eine Wegsperrung darauf hinweist, dass das Flussbett, durch das man sich dem Gletscher nähert, schnell überflutet werden kann.
Einer der Short Walks geht dann zu einem kleinen See in dem sich die umliegenden Berge spiegeln. Der See liegt genau da, wie man ihn für das perfekte Bild braucht. Wer den wohl angelegt hat?
Randbemerkung:
Heute hat sich Apollo wegen der Kratzer in der Stossstange gemeldet: Der Schaden beläuft sich auf 130 $ zzgl. 75 $ Bearbeitungsgebühr. Auf meine Anfrage, was denn mit dem seiner Versicherung ist, der den Schaden verursacht hat, kam nur die Antwort: Es ist kein Name bekannt. Über das Nummernschild kommt man nicht so einfach an den Namen ran. Eeek. Was ist das für Land. Somit bleibe ich auf den Kosten sitzen - wenn nicht die Versicherung in Deutschland zahlt :-(
Dienstag, 28. September 2010
Tag 21: Abel Tasman Nationalpark
Es gibt heute nicht viel zu erzählen - zumindest vom Tag nicht: Ich habe erneut den Abel Tasman besucht, wobei das Wetter nicht ganz so gut wie gestern war: bewölkt und ab und zu nur kam die Sonne raus.
Ich laufe heute ein anderes Teilstück des Abel Tasman - es ähnelt dem von gestern: Immer wieder windet sich der Weg durch dichten Regenwald über einen Hügel und gibt eine neue Sicht auf einen Sandstrand frei. Um 15:30 Uhr geht bereits das Wassertaxi zurück - nur im Hochsommer geht es nochmal eine Stunde später. Ich bin also um 16:00 Uhr wieder am Auto und muss mich entscheiden, ob ich noch einen weiteren Tag hier bleibe (morgen soll es regnen), oder ich gen Westküste weiterfahre. Eigentlich ist die Zeit ideal zum Fahren, deswegen beschliesse ich, weiterzufahren.
Ich steige in Murchison ab, in einer Lodge, die super bewertet ist. Kurz vor mir checkt Sharan ein, eine Australierin, die hier rumreist und manchmal arbeitet - ich glaube sie ist über 50. Und sowas habe ich noch nie erlebt. Sie schläft mit in meinem Zimmer und ich kann nur sagen: Hiiilllfeee, holt mich hier raus. Seit ich angekommen bin, textet sie mich zu. Ab und zu fragt sie mich was, wartet aber die Antwort kaum ab und redet weiter. Mittlerweile ignoriere ich sie, das ist ihr aber egal und redet trotzdem weiter. Grad hat sie mir ihre SMSe vorgelesen, die sie in den letzten Monaten bekommen hat und hat zu jeder SMS eine 5 minütige Geschichte erzählt. Ich werd verrückt. Ich hoffe, sie hört das Reden auf, wenn ich schlafe. Hier ist sonst absolute Einöde und kein Mensch weit und breit Hoffentlich tut sie mir Nachts nichts an :-( Ich glaub, ich hol den Schlafsack raus und knote den zu :-$
Randnotiz: Ich wollte die TZ10 von Panasonic schon in den Himmel loben, weil sie so klasse Bilder macht. Ich war echt zufrieden - bis heute: Sehe ich nicht einen schwarzen Fleck im Bild links unten. Ich putze die Linse, aber der Fleck bleibt. Da sehe ich im inneren der Linse ein Staubkorn. Ich habe im Internet schon davon gelesen, dass es Leute gibt, wo sich Staub ausbreitet. Einer meinte, man soll versuchen, die Kamera auf eine Waschmaschine zu legen, in der Hoffnung, dass sich das Staubkorn löst. Eine Waschmaschine habe ich nicht mit auf dem Track. Durch Anbinden der Kamera an den Rucksack ist der Fleck nun weg, der Staubfussel immer noch da - es war also was direkt auf dem Sensor gelegen. Ich hoffe, das Staubkorn wirkt sich nicht allzu negativ aus. Das ist nicht schön Panasonic :-(
Ich laufe heute ein anderes Teilstück des Abel Tasman - es ähnelt dem von gestern: Immer wieder windet sich der Weg durch dichten Regenwald über einen Hügel und gibt eine neue Sicht auf einen Sandstrand frei. Um 15:30 Uhr geht bereits das Wassertaxi zurück - nur im Hochsommer geht es nochmal eine Stunde später. Ich bin also um 16:00 Uhr wieder am Auto und muss mich entscheiden, ob ich noch einen weiteren Tag hier bleibe (morgen soll es regnen), oder ich gen Westküste weiterfahre. Eigentlich ist die Zeit ideal zum Fahren, deswegen beschliesse ich, weiterzufahren.
Ich steige in Murchison ab, in einer Lodge, die super bewertet ist. Kurz vor mir checkt Sharan ein, eine Australierin, die hier rumreist und manchmal arbeitet - ich glaube sie ist über 50. Und sowas habe ich noch nie erlebt. Sie schläft mit in meinem Zimmer und ich kann nur sagen: Hiiilllfeee, holt mich hier raus. Seit ich angekommen bin, textet sie mich zu. Ab und zu fragt sie mich was, wartet aber die Antwort kaum ab und redet weiter. Mittlerweile ignoriere ich sie, das ist ihr aber egal und redet trotzdem weiter. Grad hat sie mir ihre SMSe vorgelesen, die sie in den letzten Monaten bekommen hat und hat zu jeder SMS eine 5 minütige Geschichte erzählt. Ich werd verrückt. Ich hoffe, sie hört das Reden auf, wenn ich schlafe. Hier ist sonst absolute Einöde und kein Mensch weit und breit Hoffentlich tut sie mir Nachts nichts an :-( Ich glaub, ich hol den Schlafsack raus und knote den zu :-$
Randnotiz: Ich wollte die TZ10 von Panasonic schon in den Himmel loben, weil sie so klasse Bilder macht. Ich war echt zufrieden - bis heute: Sehe ich nicht einen schwarzen Fleck im Bild links unten. Ich putze die Linse, aber der Fleck bleibt. Da sehe ich im inneren der Linse ein Staubkorn. Ich habe im Internet schon davon gelesen, dass es Leute gibt, wo sich Staub ausbreitet. Einer meinte, man soll versuchen, die Kamera auf eine Waschmaschine zu legen, in der Hoffnung, dass sich das Staubkorn löst. Eine Waschmaschine habe ich nicht mit auf dem Track. Durch Anbinden der Kamera an den Rucksack ist der Fleck nun weg, der Staubfussel immer noch da - es war also was direkt auf dem Sensor gelegen. Ich hoffe, das Staubkorn wirkt sich nicht allzu negativ aus. Das ist nicht schön Panasonic :-(
Tag 20: Der beste Tag bis jetzt: Abel Tasman Nationalpark
Viele Leute behaupten, dass der Abel Tasman Nationalpark einer der Schönsten in Neuseeland ist. Doch kann der Park die perfekten Tage in der Bay of Island oder den Queens Charlotte Track übertrumpfen. Die Antwort ist: Ja.
In Kürze: strahlender Sonnenschein, über 20 Grad, keine einzige Wolke, kein Wind, Strände wie im Bilderbuch mit goldbraunen Sand, türkisfarbenes Wasser, eine tolle Kajak-Tour am Vormittag und eine tolle Wanderung am Nachmittag. Muss man dazu mehr schreiben?
Es ist natürlich wie immer auch eine Story drumrum: Da ich in Motueka untergekommen bin, habe ich am frühen Morgen (es war heute morgen bitter kalt - um die 5 Grad) noch einen 18 km Anfarhtsweg, der mich 30Minuten Fahrtzeit kostet. In Marahau angekommen, suche ich den Veranstalter für das Kajak-Fahren. Die Ganz-Tagestour kostet 99 $, die Halb-Tagestour 95 $ (angeblich müssen sie das Kajak zurückbringen??) - Lunch inkludiert. Nach einer kurzen Einweisung und dem wasserdichten Verpacken unserer Sachen gings los - wir werden zu einem Strand gefahren, wo wir die Kajaks zu Wasser lassen können. Witzigerweise war da Ebbe und Wassertaxis wurden dort mit Trekkern ins Wasser gezogen. Leider habe ich kein Bild erhascht. Vielleicht morgen. Wir werden auf die Boote aufgeteilt: meist sind Paare unterwegs - nur eine ältere Dame, eine in Melbourne lebende Norwegerin meines Alters und ich bleiben übrig. Die Norwegerin und ich teilen uns ein Boot. Sie steigt zunächst hinten ein, wobei der hintere nicht nur paddeln, sondern auch mit Fuss-Pedalen lenken muss. Das war glaube ich alles zuviel für sie. Wir sind kaum Vorwärts gekommen. Nach 5 Minuten, als alle anderen schon klar gekommen sind, fragt uns Sally, der Guide, ob alles OK ist. Da meint Schascha (so heisst die Norwegerin - ich habe keine Ahnung, wie ihr Name geschrieben wird): "Mir tun die Arme weh". NACH 5 MINUTEN!!!! Ich dachte nur: alles richtig gemacht: nur die Halbtagestour gebucht. Ich sage zu ihr, sie soll doch vielleicht mal eine andere Technik ausprobieren und vor allem meinen Paddel-Bewegungen folgen, dann kommen wir schneller voran. Wahrscheinlich hat sie verstanden: NICHT folgen. Sie hat immer anders gepaddelt. Wenn ich mich mit Hals verrenken auf ihre Bewegung synchronisiert habe, hat sie es wieder anders gemacht. Ich werd verrückt. Die Folge war, dass wir ganz langsam dahingetrieben sind, was aber auch nicht schlecht war, denn wir konnten den Park dabei geniessen und jedes Sandkorn am Strand kennenlernen. Die 120 Jahre im anderen Boot waren doppelt so schnell wie wir. Nach einer Stunde ging es dann einigermassen - sagt Schascha in aller Ruhe: "Wenn wir synchron paddeln, klappts viel besser". Ich überlege mir, was ich da drauf antworten soll - mir ist nur das fränkische "gel?" eingefallen - gesagt habe ich "cool!".
Es war eine sagenhaft schöne Tour. Im Hintergrund konnten wir die schneebedeckten Berge des Kahurangi Nationalparks sehen. Es war einfach ein sagenhaftes Panorama.
Bei Watering Cove angekommen hat der Wandertrip angefangen. Schascha hat sich gleich auf den Rückweg gemacht, da sie einen Bus erwischen musste. Ich bin noch etwas weiter gelaufen zum Te Pukatea Strand bevor ich mich auf den 15 km Rückweg gemacht habe. Es ist kein schwerer Wanderweg - fast alles flach, meist durch dichten Regenwald. Immer wieder hat der Wald Blicke auf einsame Sandbuchten gelassen, die meist sichelförmig von Steilwänden geschützt waren. Der Sand war goldbraun, das Wasser türkis und im Hintergrund wieder die schneebedeckten Berge.
Dies ist der momentane Höhenpunkt der Reise und übertrumpft nochmal die herrlichen Tage in der Bay, die Wanderung ins Vulcanic Valley und die Marlborough Sounds. Wer hätte das gedacht...
In Kürze: strahlender Sonnenschein, über 20 Grad, keine einzige Wolke, kein Wind, Strände wie im Bilderbuch mit goldbraunen Sand, türkisfarbenes Wasser, eine tolle Kajak-Tour am Vormittag und eine tolle Wanderung am Nachmittag. Muss man dazu mehr schreiben?
Es ist natürlich wie immer auch eine Story drumrum: Da ich in Motueka untergekommen bin, habe ich am frühen Morgen (es war heute morgen bitter kalt - um die 5 Grad) noch einen 18 km Anfarhtsweg, der mich 30Minuten Fahrtzeit kostet. In Marahau angekommen, suche ich den Veranstalter für das Kajak-Fahren. Die Ganz-Tagestour kostet 99 $, die Halb-Tagestour 95 $ (angeblich müssen sie das Kajak zurückbringen??) - Lunch inkludiert. Nach einer kurzen Einweisung und dem wasserdichten Verpacken unserer Sachen gings los - wir werden zu einem Strand gefahren, wo wir die Kajaks zu Wasser lassen können. Witzigerweise war da Ebbe und Wassertaxis wurden dort mit Trekkern ins Wasser gezogen. Leider habe ich kein Bild erhascht. Vielleicht morgen. Wir werden auf die Boote aufgeteilt: meist sind Paare unterwegs - nur eine ältere Dame, eine in Melbourne lebende Norwegerin meines Alters und ich bleiben übrig. Die Norwegerin und ich teilen uns ein Boot. Sie steigt zunächst hinten ein, wobei der hintere nicht nur paddeln, sondern auch mit Fuss-Pedalen lenken muss. Das war glaube ich alles zuviel für sie. Wir sind kaum Vorwärts gekommen. Nach 5 Minuten, als alle anderen schon klar gekommen sind, fragt uns Sally, der Guide, ob alles OK ist. Da meint Schascha (so heisst die Norwegerin - ich habe keine Ahnung, wie ihr Name geschrieben wird): "Mir tun die Arme weh". NACH 5 MINUTEN!!!! Ich dachte nur: alles richtig gemacht: nur die Halbtagestour gebucht. Ich sage zu ihr, sie soll doch vielleicht mal eine andere Technik ausprobieren und vor allem meinen Paddel-Bewegungen folgen, dann kommen wir schneller voran. Wahrscheinlich hat sie verstanden: NICHT folgen. Sie hat immer anders gepaddelt. Wenn ich mich mit Hals verrenken auf ihre Bewegung synchronisiert habe, hat sie es wieder anders gemacht. Ich werd verrückt. Die Folge war, dass wir ganz langsam dahingetrieben sind, was aber auch nicht schlecht war, denn wir konnten den Park dabei geniessen und jedes Sandkorn am Strand kennenlernen. Die 120 Jahre im anderen Boot waren doppelt so schnell wie wir. Nach einer Stunde ging es dann einigermassen - sagt Schascha in aller Ruhe: "Wenn wir synchron paddeln, klappts viel besser". Ich überlege mir, was ich da drauf antworten soll - mir ist nur das fränkische "gel?" eingefallen - gesagt habe ich "cool!".
Es war eine sagenhaft schöne Tour. Im Hintergrund konnten wir die schneebedeckten Berge des Kahurangi Nationalparks sehen. Es war einfach ein sagenhaftes Panorama.
Bei Watering Cove angekommen hat der Wandertrip angefangen. Schascha hat sich gleich auf den Rückweg gemacht, da sie einen Bus erwischen musste. Ich bin noch etwas weiter gelaufen zum Te Pukatea Strand bevor ich mich auf den 15 km Rückweg gemacht habe. Es ist kein schwerer Wanderweg - fast alles flach, meist durch dichten Regenwald. Immer wieder hat der Wald Blicke auf einsame Sandbuchten gelassen, die meist sichelförmig von Steilwänden geschützt waren. Der Sand war goldbraun, das Wasser türkis und im Hintergrund wieder die schneebedeckten Berge.
Dies ist der momentane Höhenpunkt der Reise und übertrumpft nochmal die herrlichen Tage in der Bay, die Wanderung ins Vulcanic Valley und die Marlborough Sounds. Wer hätte das gedacht...
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