Kosten
Da der Urlaub bald zu Ende geht, stellt sich natürlich die Frage nach den Kosten. Ich habe mal ganz grob überschlagen und eine Zahl im Kopf. Was glaubt ihr, was dieser 6 wöchige Urlaub gekostet hat, mit allen drum und dran. Auflösung gibt es dann, wenn ich wieder zuhause bin und die Zahlen aufaddiert habe. Also, haut rein - abstimmen kostet nichts :-)
Kosten
Samstag, 11. September 2010
Tag 5: Tongariro Crossing Extreme
Der Tongariro Crossing ist einer der Great Walks Neuseelands (die Great Walks sind von der Regierung Neuseelands ausgezeichnet). Oft spielt das Wetter nicht mit und einige Besucher müssen auf diese alpine Wanderung verzichten. Im Sommer sind teilweise mehr als 1ooo Leute auf dem Track (hat uns der Guide verraten) und er ist ziemlich überlaufen. Nicht so im Winter bzw. Frühlingsanfang. Um sicherzugehen, dass man im Winter sicher über den Gipfel kommt, werden Touren mit Guide und Equipment angeboten (wenn man sein eigenes Equipment dabei hat zahlt man trotzdem den vollen Preis von 145$). Im Sommer kann man dafür nur den Transport für 50$ buchen. Naja, ob man den Guide wirklich braucht oder nicht, habe ich gesehen: Früh um 5:15Uhr galt es aufzustehen - jetzt, wo ich mich endlich an das Schlafen hier gewöhnt habe. Um 6:00Uhr kam der Bus zur Abholung, da noch 1,5Stunden zum Fahren waren.
Mit auf der Tour waren ein Engländer, eine Schottin, ein Israeli, eine Malaysin, ein (weiterer) Deutscher und zwei Inder. Was soll ich sagen: bunt gemischte Truppe - und wir hatten wirklich viel Spass.
Zunächst wurde das Equipment verteilt. Es waren doch wirklich welche dabei, die mit Stoff-Turnschuhen daherkamen. Die mussten natürlich mit Wasserdichtem Schuhwerk versorgt werden. Ich habe eigentlich nichts gebraucht, bis auf einen Stock und die Steigeisen. Steigeisen?? Wozu denn das? Der Track windet sich doch "nur" auf ca. 1800m. Naja, alles andere hatte ich selbst.
Dann kam der Guide dazu: Sarah - ein ganz netter Kiwi. Sie hatte einen Rucksack auf, der glaube ich ca. 15kg gewogen hat und in dem lauter Zeugs für die Gruppe unterwegs drin war, wenn noch jemand irgend ein Equipment gebraucht hätte - wie z.B. zusätzliche Jacke. Auch Eispickel war mit an Bord.
Wir werden also zum Base Camp gekarrt und starten die Tour, dier erstmal relativ leicht bergauf geht. Nach ca. einer Stunde und super Ausblicke (man konnte bis zur Westküste sehen, z.B. den Mt. Taranaki - 80km weg - den ich auch noch besuchen werde) machten wir die erste Rast. Das zweite Stück war ziemlich steil und wir passierten die ersten kleineren Schneefelder. Der Schnee wurde aber immer mehr. Sarah meinte, letzte Woche noch war Schnee bis auf 800 m gelegen (auf ihrem Hausdach). Wir kommen zum ersten Kratersee. Leider sieht der nicht so aus, wie auf Bildern (Türkisfarben), sondern zugeeist. Der Schnee war nun so hoch, dass man teilweise Knöcheltief eingesunken ist. Wir mussten einmal einen Bach passieren - dieser war aber komplett mit Schnee zugedeckt. Einzig, woran man den Bach erkannt hat: Man ist 1 m tief eingesunken. Sarah hat uns einen guten Weg drüber gesucht und ist selber immer fast im Schnee versunken (das wäre was für dich Andi aus Wien - schöne Grüsse).
Der Wind wurde immer stärker und wir mussten in der Gruppe ganz eng zusammen kommen, dass wir Sarah verstanden haben. Durch den eisigen Wind ist scheinbar der nun dort liegende Schnee auch zu Eis geworden und es war Spiegelglatt. Wir eiern also über das Eisfeld und irgendwann gings nicht mehr weiter. Wir mussten die Crampons (Steigeisen) anlegen. Das hat eine halbe Ewigkeit gedauert, bis jeder diese Dinger dran hatte. Nebenbei bemerkt hatten wir aber immer super Aussichten - das Wetter selbst war momentan nicht so schlecht. Wir gingen in Zweier-Gruppen, wo jeder auf den anderen aufpassen konnte. Das ging ganz gut. Nur das letzte 100m Stück hoch zum Gipfel mussten wir weglassen - Sarah meinte, dass es teilweise zu heftige Windstösse geben würde und es zu gefährlich sei, den Gipfel zu besteigen.
Wir suchten uns eine Windgeschützte Raststelle und blieben da erstmal 15 Minuten. Es war richtig kalt. Wir hatten alle dicke Handschuhe an - wie im Winter halt. Dann gings weiter - wir stiefeln los, aber es bleiben zwei zurück - die Inder sind scheinbar am Ende ihrer Kräfte und Sarah musste ihnen extra Mut zusprechen, dass es weiter geht. Irgendwann sind die ganz langsam nachgekommen.
Nun gings zum Abstieg. Mittlerweile hat es etwas zugezogen gehabt und es fing das Schneien an. Wir laufen bis zu einer Hütte, wo wir kurz Rast machen. Leider keine gute Sicht mehr, da alles zugenebelt. Dann die letzten 1,5 Stunden durch einen sich schier endlos hinziehenden Regenwald zum Bus. Tongariro Crossing Extreme. In Summe hat die Tour echt Spass gemacht.
Ich habe ein Video von Sarah, unserem Guide hochgeladen. Gleich daneben sind die schnellen Inder.
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