Ich bin dann mal weg ...

Kosten

Da der Urlaub bald zu Ende geht, stellt sich natürlich die Frage nach den Kosten. Ich habe mal ganz grob überschlagen und eine Zahl im Kopf. Was glaubt ihr, was dieser 6 wöchige Urlaub gekostet hat, mit allen drum und dran. Auflösung gibt es dann, wenn ich wieder zuhause bin und die Zahlen aufaddiert habe. Also, haut rein - abstimmen kostet nichts :-)

Kosten

Samstag, 11. September 2010

Tag 5: Tongariro Crossing Extreme


Der Tongariro Crossing ist einer der Great Walks Neuseelands (die Great Walks sind von der Regierung Neuseelands ausgezeichnet). Oft spielt das Wetter nicht mit und einige Besucher müssen auf diese alpine Wanderung verzichten. Im Sommer sind teilweise mehr als 1ooo Leute auf dem Track (hat uns der Guide verraten) und er ist ziemlich überlaufen. Nicht so im Winter bzw. Frühlingsanfang. Um sicherzugehen, dass man im Winter sicher über den Gipfel kommt, werden Touren mit Guide und Equipment angeboten (wenn man sein eigenes Equipment dabei hat zahlt man trotzdem den vollen Preis von 145$). Im Sommer kann man dafür nur den Transport für 50$ buchen. Naja, ob man den Guide wirklich braucht oder nicht, habe ich gesehen: Früh um 5:15Uhr galt es aufzustehen - jetzt, wo ich mich endlich an das Schlafen hier gewöhnt habe. Um 6:00Uhr kam der Bus zur Abholung, da noch 1,5Stunden zum Fahren waren.

Mit auf der Tour waren ein Engländer, eine Schottin, ein Israeli, eine Malaysin, ein (weiterer) Deutscher und zwei Inder. Was soll ich sagen: bunt gemischte Truppe - und wir hatten wirklich viel Spass.

Zunächst wurde das Equipment verteilt. Es waren doch wirklich welche dabei, die mit Stoff-Turnschuhen daherkamen. Die mussten natürlich mit Wasserdichtem Schuhwerk versorgt werden. Ich habe eigentlich nichts gebraucht, bis auf einen Stock und die Steigeisen. Steigeisen?? Wozu denn das? Der Track windet sich doch "nur" auf ca. 1800m. Naja, alles andere hatte ich selbst.

Dann kam der Guide dazu: Sarah - ein ganz netter Kiwi. Sie hatte einen Rucksack auf, der glaube ich ca. 15kg gewogen hat und in dem lauter Zeugs für die Gruppe unterwegs drin war, wenn noch jemand irgend ein Equipment gebraucht hätte - wie z.B. zusätzliche Jacke. Auch Eispickel war mit an Bord.

Wir werden also zum Base Camp gekarrt und starten die Tour, dier erstmal relativ leicht bergauf geht. Nach ca. einer Stunde und super Ausblicke (man konnte bis zur Westküste sehen, z.B. den Mt. Taranaki - 80km weg - den ich auch noch besuchen werde) machten wir die erste Rast. Das zweite Stück war ziemlich steil und wir passierten die ersten kleineren Schneefelder. Der Schnee wurde aber immer mehr. Sarah meinte, letzte Woche noch war Schnee bis auf 800 m gelegen (auf ihrem Hausdach). Wir kommen zum ersten Kratersee. Leider sieht der nicht so aus, wie auf Bildern (Türkisfarben), sondern zugeeist. Der Schnee war nun so hoch, dass man teilweise Knöcheltief eingesunken ist. Wir mussten einmal einen Bach passieren - dieser war aber komplett mit Schnee zugedeckt. Einzig, woran man den Bach erkannt hat: Man ist 1 m tief eingesunken. Sarah hat uns einen guten Weg drüber gesucht und ist selber immer fast im Schnee versunken (das wäre was für dich Andi aus Wien - schöne Grüsse).

Der Wind wurde immer stärker und wir mussten in der Gruppe ganz eng zusammen kommen, dass wir Sarah verstanden haben. Durch den eisigen Wind ist scheinbar der nun dort liegende Schnee auch zu Eis geworden und es war Spiegelglatt. Wir eiern also über das Eisfeld und irgendwann gings nicht mehr weiter. Wir mussten die Crampons (Steigeisen) anlegen. Das hat eine halbe Ewigkeit gedauert, bis jeder diese Dinger dran hatte. Nebenbei bemerkt hatten wir aber immer super Aussichten - das Wetter selbst war momentan nicht so schlecht. Wir gingen in Zweier-Gruppen, wo jeder auf den anderen aufpassen konnte. Das ging ganz gut. Nur das letzte 100m Stück hoch zum Gipfel mussten wir weglassen - Sarah meinte, dass es teilweise zu heftige Windstösse geben würde und es zu gefährlich sei, den Gipfel zu besteigen.

Wir suchten uns eine Windgeschützte Raststelle und blieben da erstmal 15 Minuten. Es war richtig kalt. Wir hatten alle dicke Handschuhe an - wie im Winter halt. Dann gings weiter - wir stiefeln los, aber es bleiben zwei zurück - die Inder sind scheinbar am Ende ihrer Kräfte und Sarah musste ihnen extra Mut zusprechen, dass es weiter geht. Irgendwann sind die ganz langsam nachgekommen.

Nun gings zum Abstieg. Mittlerweile hat es etwas zugezogen gehabt und es fing das Schneien an. Wir laufen bis zu einer Hütte, wo wir kurz Rast machen. Leider keine gute Sicht mehr, da alles zugenebelt. Dann die letzten 1,5 Stunden durch einen sich schier endlos hinziehenden Regenwald zum Bus. Tongariro Crossing Extreme. In Summe hat die Tour echt Spass gemacht.

Ich habe ein Video von Sarah, unserem Guide hochgeladen. Gleich daneben sind die schnellen Inder.

Freitag, 10. September 2010

Tag 4 - auf dem Weg nach Taupo

Alles war angerichtet fuer den Bootstrip und der dampfenden Vulkaninsel. Sogar das Regnen hats aufgehört und die Sonne schien (das erste mal). Um 7:50Uhr wollte der Veranstalter nochmal anrufen, ob die Tour nun endgültig stattfindet. Der Anruf kam prompt - allerdings mit keiner guten Nachricht: die Tour findet nicht statt weil es zu risikoreich mit dem Wetter ist. Also erneut Pläne ändern.

Da die Tour bereits bezahlt war, musste ich mir das Geld im iSite zurückerstatten lassen. Anstatt habe ich zwei andere Touren für diesen Tag im Paket gebucht: Wai-o-Tapu und das Waimangu Volvanic Valley. Ich muss sagen: Das schlechte Wetter an der Küste hat mir nicht nur ne Menge Geld gespart, sondern auch noch einen wirklich unübertroffenen Tag geschenkt. Zunächst musste ich nach Wai-o-Tapo fahren, obwohl es 15km weiter ist als das Vulkan Valley: Pünktlich um 10:30Uhr wird ein Geysir aktiv für eine Stunde. Um dies nicht zu verpassen, habe ich den Umweg in Kauf genommen. Irgendwas (Seifenpulver?) hat der Angestellte in das Loch des (noch nicht ausgebrochenen) Geysirs geschüttet - wahrscheinlich soll dies wie eine Art Katalysator wirken. Und Tatsache ist der Geysir aktiv geworden um die Uhrzeit. Da dieser Geysir nicht auf dem Gelände des Parks ist, wo alle anderen Attraktionen zu sehen sind, sondern 5Minuten mit dem Auto weiter, war es ein regelrechtes Männchenlaufen um die Uhrzeit. Sonst gab es in dem Park noch jede Menge heisse Quellen und Schlammtöpfe zu sehen - aber anders als in Rotorua in den unterschiedlichsten schrägen Farben. Z.B. war ein See mit Neon-Grün dabei. Alles war auch sehr aktiv und hat geblubbert und sonst noch was. In Summe habe ich mich ca. 3h in dem Park aufgehalten. Als zweites Event stand Vulkan Valley auf dem Programm. Ein 2h Wanderweg, der so klasse war, dass ich ihn auf 3h ausgedehnt habe. Man hatte bereits kurz nach dem Eintritt des Parks den ersten Oha-Effekt. Man hatte einen Wahnsinns Ausblick auf einen Vulkan. Alles war mit Farnen und Bäumen bedeckt und zwischen den Bäumen kam Rauch raus. Wenn man ein Stück weiter läuft, weiss man, woher der Rauch kommt: Von einem heissen See um den sich der Wanderweg schlängelt und immer wieder klasse Blicke auf diesen freigibt. Das Zusammenspiel mit den Sonnenstrahlen hat diesen Wanderweg zu einem der Besten Sights gemacht, das ich je gesehen. habe. Irgendwann hat es dann doch mal kurz angefangen zu regnen - war aber gleich wieder vorbei. Als abschliessendes Highlight habe ich noch schwarze Schwäne beobachten dürfen. Einer hatte sogar ein Nest gehabt mit einen Jungen drin. Komischerweise war der Kleine Weiss!!! Tja, Kuckuckskinder gibts nicht nur bei Menschen.

Zum Übernachten bin ich dann weitere 5okm nach Taupo gefahren, wo der 3.grösste Supervulkan zuhause ist - der größte ist im Übrigen Yellow Stone Park.
Da ich das Wetter immer sehr genau verfolge für den Nationalpark Tongoria und dieses nur morgen einigermaßen dort ist, habe ich mich heute bereits für das Tongariro Crossing vormerken lassen. Die Tour findet statt, wenn genügend Leute zusammenkommen. Morgen früh um 5:30Uhr muss ich nochmal anrufen und bestätigen lassen. Hoffentlich klappts diesmal. Um 6:00 würde es dann losgehen (weil die Anfahrt doch noch ziemlich weit ist). Aber die nächsten Tage schauts eben Wetterbedingt nicht so toll aus. Auf der Tour selbst wird man von Guides begleitet, da diese Tour in den Wintermonaten relativ schwierig ist und schon (zu) viel passiert ist. Na mal schauen.

Donnerstag, 9. September 2010

Tag 3 - Rotorua

Heute morgen habe ich verstanden, warum die Bootstour abgesagt wurde: Es regnete den ganzen Tag mit nur wenigen Pausen, und zwar richtig heftig und noch dazu war alles ziemlich zugezogen - die Sicht also miserabel. Ich fahre also erstmal nach Rotorua. Es sind gute Ein-Einviertel Stunden zu fahren. Unterwegs habe ich an den Hells Gate angehalten - ein Thermalfeld, das heißen Schlamm in das Gleichnamige Spa liefert. Poooaah hat das gestunken. Wie verfaulte Eier - wie übrigens auch in ganz Rotorua wenn der Wind grad schlecht steht. Mittlerweile hat es etwas nachgelassen mit Regen. Ich bin in die Stadt zum iSite (dem Info-Büro) gefahren und mir einige Auskünfte geholt. Unter anderem wollte ich eine Abendveranstaltung der Maori buchen. Es gab 5 zur Auswahl: 3 davon draussen - bloss nicht. Ich wählte die Traditional Maori Show & Feast. Weiterhin konnte man von hier aus nochmal White Island buchen für Freitag wo die Wetteraussichten gut sind. Mitten in Dorf gab es dann einen ganzen Park mit Thermalquellen. Wenn man hinfährt, sieht man bereits von Weitem den Dampf aufsteigen. Die Quellen selbst sind mit einem Zaun umrahmt, damit sich die Urlauber wahrscheinlich nicht die Füsse verbrennen. Es waren ne ganze Menge an Quellen dort - ich habe sie mir alle angeschaut. Bei den einen ist Schlamm drin, bei anderen Wasser, bei den anderen blubberts und aus allen dampfts. Es gibt auch kleine künstlich angelegte (wie Swimming-) Pools, wo man seine Füsse reinhängen kann. Es hat wieder stärker angefangen zu regnen. Ich hatte (noch) keine Regenhose an und war im Eifer des Gefechts Patschnass. Also erstmal umziehen. Am Nachmittag bin ich dann den 2Stündigen Track um den Blue Lake gelaufen. Ausgerüstet mit Regenkleidung und Schirm ist man trotzdem nass - von aussen durch den Regen und von innen - ähem, naja man kann sichs denken, wenn man Luftdicht verpackt ist. Auf jeden Fall war ich der Einzige, der sich eingebildet hat, da drum rum zulaufen. Keine Menschenseele habe ich getroffen.

Nach einer Dusche gings dann weiter zum Maori Abend inkl. Abendessen. Zuerst war das Buffet dran und dann gings mit der Show los. Mit am Tisch sassen ein Pärchen aus Australien und zwei Paare aus USA. Die Aussies waren natürlich wieder super nett und wir hatten super viel Spaß. Sie erzählten, dass sie gerade in Christchurch waren, als das Beben war - muss echt schlimm gewesen sein. Bei der Show wurden dann auch Leute aus dem Publikum auf die Bühne geholt. Zuert Frauen und beim nächten Tanz einige Männer, die dann u.a. Zunge blecken dürfen. Ich weiß nicht warum er mich ausgewählt hat - vielleicht weil er in meine vom Jetlag immer noch sehr müden Augen geblickt hat. Ich wurde in die Tanzkunst der Maori eingeführt und durfte Zunge blecken. Als Belohnung habe ich eine Holzfigur zum Umhängen bekommen, was auch immer das sein soll, ich habs nicht verstanden. Zurück im Hostel hab ich noch nach meiner Tour morgen nach White Island gefragt - die wollten anruefn und bestätigen ob die Tour stattfinden. 50:50 hiess es jetzt und es wird morgen entschieden. Nicht schon wieder Regen....

Missgeschicke

Noch ein Update von dem gestrigen Tag:


Liegengeblieben: Gestern wollte ich mich kurz, als der Regen heftig angefangen hat, im Auto 5Minuten ausruhen - der wenige Schlaf und die kurvigen Strassen strengen an. Mit ein paar Sachen im Reiseführer nachschlagen waren es vielleicht 15Minuten. Dann das Blöde: Das Auto ist nicht mehr angesprungen - Batterie zu schwach. Ich hatte vergessen, die technischen Sachen, wo ich gerade Batterie geladen hatte, abzuklemmen. Gottseidank war da ein hilfsbereiter Kiwi und hat das Auto überbrückt. Da kam die lange Fahrt nach Whakatane gerade recht.

Fahrt nach Whakatane: Auf der Strasse vor mir lag irgendwas - mittig auf meiner Fahrspur. Ich dachte an ein überfahrenes Tier. Nach rechts oder links konnte ich nicht ausweichen, also bin ich mittig drüber. Dummerweise war das kein Tier, sondern ein Stück Holz und es schlug irgendwo am Unterboden ein. Ich konnte am Auto aber keine Mängel feststellen. So kanns gehen.

Windows Update: Dummerweise habe ich beim Notebook vergessen, das Windows Update abzuschalten. Vorhin habe ich die Meldung gesehen, dass der Rechner Updates runterzieht. Kurz darauf meldete sich Vodafone per SMS, dass mein Datenvolumen von 100MB aufgebraucht ist. Na klasse. Am 3. Tag bereits. Nun bleibt mit nichts anderes übrig, als das erste 500MB Volumen für 30$ nachzuladen.

Mittwoch, 8. September 2010

Tag 2 - Cathedral Cove und Hot Water Beach

Die Nacht war wieder sehr kurz. Ich bin immer noch nicht in den Schlafrythmus reingekommen. Um 21Uhr zum Schlafen gelegt und um 2Uhr wieder Glockenwach. Dementsprechend müde bin ich jetzt, da ich eigentlich noch Schlaf aufholen muss. Am Lärmpegel lag es sicher nicht, denn es war absolut still - sogar der Wind. Das einzige Geräusch war die Meeresbrandung ca. 200m enttfernt - eigentlich beruhigend.

Als es hell wurde bin ich am wunderschönen Strand von Hahei entlang geschlendert. Die vorgelagerten Inseln sorgen dafür, dass die Wellen meist sanft sind.

Dann habe ich mich aufgemacht zum Cathedral Cove - eine Bucht, die nur zu Fuss zu erreichen ist und als Höhepunkt einen Tunnel hat, der zwei Strände miteinander verbindet. Der Tunnel ist allerdings wegen Steinschlags gesperrt. Die Wanderung dauert ca. 2,5Stunden hin und zurück. Als ich gerade zurück bin, ist gerade die Sächsin von gestern angewatschelt gekommen. Die Welt ist klein.

Dann gings weiter zum Hot Water Beach. Dieser ist nur zu erreichen, wenn gerade Ebbe ist. Die Leute graben sich teilweise echt so ein Loch, wie auf den Bildern zu sehen ist. Das Wasser ist teilweise 65Grad heiss und man kann nicht din laufen, so heiss ist es. Nur, wenn es sich mit etwas kälterem Wasser vermengt, ist es erträglich. Geht man 20m weiter, so ist es nur noch kalt. Als ich gerade am Gehen war - wen habe ich getroffen: die Sächsin.

Es war gegen 13Uhr als ich mich entschloss, weiterzufahren. Eigentlich stand noch Cooks Beach - ein weiterer schöner Strand - auf dem Programm. Aber es hat schon wieder zugezogen gehabt und man hat nichts mehr gesehen - man hätte den Ausblick nicht geniessen können. Es hat auch wieder zu regnen angefangen - diesmal ein fieser Nieselregen.

Auf halben Wege nach Whakatane habe ich noch Kiwi-Plantagen besichtigt, die hier zu Hauf angebaut werden.

Da das Wetter laut Wetterbericht morgen schön werden sollte, habe ich gleich einen riesen Satz gemacht nach Whakatane, wo die Tour nach White Island beginnt. Aus Coromandel raus windet sich die Strasse unentwegt durch die Hügel. Es ist richtig anstrengend, bei Regen und Übermüdung hier rauszufahren, denn die Kurven sind doch teilweise recht eng. Unterwegs, kurz vor dem Abzweig nach Rotorua (der übernächste Stopp) habe ich mich nochmal schlau gemacht, ob die Tour überhaupt stattfindet (Wetter und Meer muss mitspielen) - dann hätte ich mir den Umweg sparen können. Leider werden die Entscheidungen erst immer um 19Uhr abends gefällt, ob die Tour stattfindet. Also gehe ich Risiko und fahre nach Whakatane. Pech gehabt. Gerade habe ich beim Veranstalter angerufen: Die Tour findet weder morgen noch übermorgen statt. Frühestens am Freitag - so hieß es. Soviel zum neuseeländischen Wetterbericht. Da fällt leider das nächste Highlight weg, denn Freitag passt absolut nicht in meinen Zeitplan. Die beiden guten Sachen daran: es kann nur besser werden und ich kann morgen ausschlafen. Also werde ich morgen nach Rotorua halten....

Update:Gerade habe ich nochmal nachgerechnet: Heute ist ja schon Mittwoch (ich bin hier irgendwie völlig zeitlos). Von Rotorua aus werden auch Tages-Touren auf White-Island angeboten (hat der Andi mir erzählt - ich kann mir doch noch was merken :-). D.h. morgen Rotorua und übermorgen - so Gott will - White Island. Daumendrücken.

Dienstag, 7. September 2010

Tag 1 - Coromandel Town

Jetlag - die Nacht war ich 2 mal auf - jeweils 1-2 Stunden - um 20 und um 24 Uhr. Konnte aber dann bis 6Uhr schlafen.

Es hat gekübelt wie aus Eimern. Wenn ich in die Hügel reingeschaut habe, wo ich wandern wollte, war alles total zugezogen. Also erstmal frühstücken: Instant-Kaffee, Kekse und Müsli - Standard halt. Ich habe nach Rücksprache mit Einheimischen, die schon länger hier am Campground waren, auf das Wandern im Busch verzichtet - es sollen sich auch schonmal bei solch einem Wetter Leute verlaufen haben (wegen schlechter Sicht).... Also auf nach Coromandel Town. Bis dorthin war der Weg das Ziel: Solange man nicht aus dem Auto gestiegen ist oder das Fenster geöffnet hat (egal welches, es hat überall reingeregnet), hat man eine super Küstenlandschaft entdecken können. In Coromandel Town wollte ich die Driving Creek Railway nehmen, doch leider hatte ich die erste Tour um 10:00 verpasst um 15Minuten. Eine zweite startete um 14:00 Uhr.

Die Zeit habe ich mir auf der Road 309 vertrieben, die hier zu sehen ist: click. Dort habe ich mir die Waiua Falls und The Kauri Grove angesehen (der Kauri Baum wird mir noch öfters begegnen) - alles ganz gut im etwas nachlassenden Regen machbar.

Dann zurück nach Coromandel Town um zu Mittag zu essen - Seefrüchte-Suppe - sehr lecker. Bei der kleinen Bahn habe ich dann eine junge deutsche frischgebackene Uniabgängirin aus Sachsen getroffen, die auch alleine reist. Respekt, Mädel. Sie setzt mir ihrem Auto über auf die andere Insel und man hat ihr bereits in Auckland gezeigt, wie man Schneeketten aufsetzt. Uuups. Da muss ich nochmal in meinen Koffer schauen, ob auch genügend dicke Kleidung drin ist. Ich glaub, ich muss noch shoppen gehen :-(

Die Zugfahrt hoch ins Gebirge war nett - auch die Aussicht war super, hätte man was gesehen. Peter - der Lockführer - meinte, es passiert 3mal im Jahr, dass es sich so zuzieht und man nicht mal den Berg nebenan sieht:-( Wenigstens sind wir nicht nass geworden in der Bahn.

Dann weiter nach Hahei und das Zelt aufschlagen direkt am Meer. Mittlerweile hat es auch das Regnen aufgehört :-) Von hier werde ich morgen u. a. den Hot Water Beach besichtigen. Gräbt man etwas im Sand, dann kann man einen Pool bauen mit richtig heissem Wasser - Vulkane gibts dort ja genug. Spaten kann man sich leihen. Man kommt dort nur hin, wenn Ebbe ist - morgen ist die zw. 10:30 und 14:30 Uhr. Nach den Sightseeings werde ich mir morgen überlegen, ob ich nicht nochmal nach Thames fahre, um die Wanderungen (bei hoffentlich besserem Wetter) nachzuholen.

Übernahme des Autos

Als ich bei Apollo ins Büro reingelaufen bin trällert mir gleich ein "Guten Morgen" entgegen. Sitzen da nicht zwei ausgewanderte deutsche Frauen und schmeissen den Laden. Sowas. Der ganze Papierkram hat fast eine Stunde gedauert - einen weissen Toyota habe ich zugewiesen bekommen mit 134000km bereits - schaut aber recht schnittig aus. Es ist ein Automatik und fast etwas zu groß für mich alleine. Das Automatik-Getriebe hat wirklich den Vorteil, dass man mit dem Links-Verkehr besser zurecht kommt und scheinbar durch das Schalten nicht abgelenkt wird - jedenfalls ist es mir in Australien bedeutend schwieriger gefallen, mich immer links zu halten. Hier gings eigentlich relativ schnell gut - das mit dem Links-Verkehr war auch meine
grösste Sorge. Beim Abbiegen muss man halt immer noch etwas aufpassen, aber man gewöhnt sich schnell dran.
Nach der Übernahme und ersten Einrichten bin ich erstmal in Supermarkt getigert und habe Lebensmittel etc. eingekauft. Dann habe ich mir noch eine Vodafone Daten-Karte - yeaah, ich bin wieder online - und ewig viele Strassen-Karten vom Automobil-Club Neuseelands besorgt - die gibts für ADAC Mitglieer umsonst.
Cool. Dann bin ich diesen Pacific Coast Highway gefahren Richtung Thames. Die Landschaft hier ist sehr hügelig und alles ist saftig grün. Die Strasse windet sich durch die manchmal nur mit Gras, und manchmal mit ganz viel Wald und Farnen bedeckten Hügeln. Sehr schöne Strecke und zum Einstimmen ganz nett.

In Kaiaua auf halbem Wege gab es ein Fish'n'Chips Restaurant, das vom Reiseführer empfohlen wird und in der Hochsaison für lange Schlangen sorgt. Es gab unterschiedliche Sorten an Fisch. Ich habe Gurnard genommen - ich kannte ihn nicht, war aber schwer begeistert.

Dann bin ich weiter nach Thames gefahren und habe mich im Informationsbüro wegen meiner Wandertouren, die ich am nächsten Tag vorhabe, schlau gemacht.

Schon etwas übermüdet habe ich dann den Dicksons Zeltplatz angefahren und das Zelt aufgebaut. Dann hats das Regnen angefangen. Hurra - das wird sicherlich morgen beim Wandern regnen. Gottseidank ist die Regenhose im Gepäck.... Um 18Uhr gehen die Lichter aus...

Langstreckenflug Seoul nach Auckland - Willkommen auf der anderen Seite der Welt

Auch bei diesem Flug gab es an Pünkltlichkeit nichts zu mäkeln. Punkt 7:30Uhr ist die Maschine gelandet.
Das ist schon sagenhaft. Was ich im letzten Flug Platz-technisch Pech gehabt habe (etwas stärkerer Mann, der neben mir saß), hatte ich dieses mal Glück. Der Platz neben mir blieb leer. Nur eine hübsche Koreanerin war in meiner Sitzreihe. Hübsch aber nur so lange bis sie einen Orangensaft über meinen Rucksack gekippt hat :-) Naja, sie hats auch wieder aufgewischt. Zum Essen gabs diesmal Rind und noch was, was es schon auf dem letzten Flug gab, ich aber nie verstanden habe. Da das Beef aus war, musste ich notgedrungen das Andere nehmen. Im nachhinein hat sich rausgestellt, dass dies einer der besten Essen war, die ich je in einem Flieger gegessen habe: Bibimbap. Scheinbar etwas speziell koreanisches, das mit gekochtem Reis daherkommt: In einer Schale liegt fein säuberlich getrennt Hackfleisch und diverse Gemüsesorten. Dann kippt man den Reis in den Teller und gibt eine scharfe Sauce dazu - abschliessend noch Olivenöl und das Ganze vermischen. Dazu gibts Suppe, die man scheinbar dazu ißt - ich hatte ja eine Koreanerin neben mir zum Spicken.

Die Einwanderung verleif auch problemlos. Der Immigration-Officer wollte lediglich das Rückflug-Ticket sehen - ähem, Lieber Officer, es gibt kaum mehr ausgedruckte Tickets, sondern fast nur noch e-Tickets. Ein Blick auf meinem ausgedruckten Flugplan hat ihm dann gereicht.

Und dann ist man endlich angekommen - am anderen Ende der Welt.

Sonntag, 5. September 2010

Flug nach Seoul mit Korean Airlines

Vor dem Boarding in Frankfurt beim Schreiben des letzten Eintrags ist es recht stressig geworden. Es ging echt Ruckzuck - obwohl um 19:30 erst das Boarding startete, ging der Flieger pünktlich um 19:45Uhr aufs Rollfeld. Vom Platzbedarf her hatte ich schon mal was Besseres gesehen - war ziemlich eng. Dummerweise hatte ich noch einen etwas stärkeren Mann neben mir, der die Armlehne die ganze Zeit für sich beansprucht hat :-( Jedenfalls war er sehr nett: Er besucht mit seiner koreanischen Frau Seoul einige Wochen und hat mir praktische Sightseeing-Tipps für Seoul gegeben.

Wenigstens war das Entertainment-Programm Top - so wie man es von Koreanern erwartet: technologisch fortschrittlich. Der LCD Bildschirm, der im Vordersitz eingelassen ist, war der Grösste, den ich bis jetzt in einem Flieger gesehen habe. Das Essen war nicht überragend, aber OK. Dummerweise bin ich, obwohl ich mich gleich an die Neuseeländische Zeit anpassen wollte, ein paar mal eingeschlafen. 

Der Flug selbst war absolut ruhig und es gab kaum Turbulenzen - die Landung super sanft. Steigt man in Seoul aus dem Flieger, so ist dort fast nichts los und wirkt alles irgendwie ziemlich klein und verlassen - hallo, hier waren mal olympische Spiele - dementsprechend groß hätte ich den Airport erwartet. Folgt man dem Schild Transit, so passiert man nochmal eine Gepäck-Kontrolle und kommt wieder zu (anderen) Gates und Shops. Erst hier tut sich die wahre Größe des Flughafens auf - er ist riesig.

Nachdem ich erst mal den Food Court aufgesucht habe (Wasser gibts hier umsonst aus dem Automaten - man kann in Alu-Bechern selbst einschenken - Wow), habe ich nach Internet-Terminals gesucht und an der Information gefragt: Ha, hier ist freies, kostenloses WLAN am kompletten Airport!!! Fraport, da müsst ihr euch eine Scheibe abschneiden. Ich habe einen bequemen Platz gefunden, wo ich auch noch zwei Steckdosen für mich habe und Laptop- und Handy-Batterien laden kann :-) Was will man mehr?

Da ich viel Zeit habe (3,5Stunden Aufenthalt), kann ich etwas länger schreiben und so ist es recht kurzweilig :-)
Im Flieger haben die Leute gekauft wie verrückt - da dachte ich, dass bestimmt technische Sachen recht billig sind hier in Korea. Doch weit gefehlt: Kostet bei uns eine 16GB Speicherkarte 22€, war sie hier um 54US$ zu haben.

Am Flughafen in Frankfurt habe ich noch eine Email an Apollo - dem Autovermieter - geschrieben, wie der Transport in Auckland vom Airport zum Auto-Vermieter zu regeln ist und ob die Vermieter-Station in Christchurch Einschränkungen hat. Soeben habe ich eine Antwort erhalten - good news: Keine Schäden durch das Beben:
"Our branch in Christchurch is operational and there was no damage to our depot."

Ebenso habe ich gerade auf der Seite nachgesehen, wo ich mich für Christchruch (fast am Ende der Reise) eingebucht habe, ob es Einschränkungen wegen des Bebens gibt. Sie schreiben dort auf der Seite, dass nur einige wenige Unterkünfte Probleme haben - die Meisten sind voll betriebsbereit - ebenso das Vagabond, wo ich mich eingebucht habe: click.