So langsam bekomme ich Probleme, denn mir gehen die Superlative aus. Dieser Tag ist eigentlich kaum in Worte zu fassen. Diese Landschaft hier übertrumpft nochmal alles dagewesene, und zwar nicht nur von diesem Urlaub.
In einem anderen Beitrag habe ich geschrieben, dass ich den Sternenhimmel der Südhemisphäre vermisse, den ich in Australien fast täglich bestaunen durfte. Gestern war es auch hier soweit: Der Backpacker, in dem ich abgestiegen bin, ist etwas ausserhalb von Te Anau und somit ist nicht viel Umgebungslicht vorhanden, das den Sternenhimmel stört. Subjektiv betrachtet kommt es mir vor, als ob hier (als auch in Australien) viel mehr Sterne sind als bei uns und diese viel heller als bei uns auf der Nordhalbkugel. Es ist einfach nur schön.
Am Morgen habe ich mich auf zu der Pass-Strasse gemacht, die noch vor wenigen Tagen wegen Schnee unpassierbar war. Heute war kein cm Schnee auf der Strasse gelegen. Sehr viel Salz und Split, aber kein Schnee.
Wenn man von Te Anau losfährt, so hat man immer die Alpen mit ihrer Schneehaube vor Augen. Alleine das ist schon ein Wahnsinnsbild. Und dann fährt man direkt hinein und kommt zunächst zum Egliton Valley. Es ist ein atemberaubendes Panorama.
Eigentlich war der Plan, so schnell wie möglich die Strasse zum Sound fahren um die Touristenmassen zu umgehen und dann auf dem Weg zurück alles in Ruhe anzusehen. Der Plan gelingt nicht ganz, denn man muss einfach öfters mal anhalten und die Szene geniessen und aufsaugen, wie zum Beispiel bei den Mirror Lakes.
Die Strasse ist teilweise super eng. Ich fahre auf einen Bus auf - es gibt kaum Passierstellen. Irgendwann fährt man direkt auf eine ewig hohe Felswand zu und man fragt sich, wie man da drüber kommen soll. Zum Glück ist ein kleines Loch da - der 1,2 km lange Homer Tunnel. Wer bei uns seine Reiseroute nach den Sicherheitstests in Tunneln auswählt ist hier fehl am Platze. Der Tunnel ist dunkel, kaum beleuchtet, eng, feucht und tropft überall.
Nach wenigen Kilometern nach dem Tunnel ist man endlich am Ziel: Am Milford Sound. Ich denke, dieses Bild sagt alles. Der Berg links ist der Mitre Peak und ist fast 1700 m hoch. Ich laufe in die Eingangshalle, wo die Tour-Tickets verkauft werden und kaufe ein Ticket für eine 2 Stunden Boot Cruise. Das Boot ist gerade am Auslaufen und wartet noch auf mich. Was soll ich dazu sagen? Perfekt. Beim Auslaufen sehen wir gleich Delfine (äusserst selten direkt am Pier) direkt unter dem Boot schwimmen.
Wir kreuzen 2,5 Stunden auf dem Milford Sound herum und sehen steile Felswände, Wasserfälle noch und nöcher und viel Sonne. Es macht einfach nur Spass. Ich habe einige Bilder in die Galerie hochgeladen.
Dann gings auf den Rückweg. Ich habe viele, viele Stopps an der Strasse gemacht. Teilweise waren auch kurze Wanderungen dabei. Die Längste dauerte ca. 2,5 Stunden und folgte dem ersten Teilstück des Routeburn Tracks zum Gipfel. Man sieht von hier in ein atemberaubendes Valley. Glen, der mit mir im Hostel wohnt, meinte, er hätte vor einer Woche versucht, diesen Weg zu gehen - unmöglich - alles zugeschneit. Und heute waren ganz oben nur einige wenige Schneefelder gelegen.
Ein neues Highlight ist erreicht.
Mal ne Frage, wieso heißt es die " Sounds " ??? Gibt´s dort wie bei und in den Alpen ein Echo wenn man schreit?????Diese Bergseen sind echt der Hammer.Da kannst den Tegernsee vergessen, gell !!!! Fotos sind saucool!!!!! :O
AntwortenLöschenSound heißt u.a. die Meerenge :-)
AntwortenLöschenEcho habe ich nicht geprüft :-( Ich denke aber nicht.
Es sind dort keine Seen, sondern es ist Meerwasser eingedrungen, als der Wasserspiegel irgendwann nach der letzten Eiszeit gestiegen ist.
Schöne Grüsse,
Bernd